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Kardinal Marx wertet die Erste Synodalversammlung als Erfolg Kardinal Marx wertet die Erste Synodalversammlung als Erfolg 

D: Debatte über erste Synodalversammlung

Kardinal Woelki zeigt sich in einem Interview unzufrieden mit der ersten Etappe des Synodalen Wegs. Kardinal Marx und der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken weisen Woelkis Bedenken zurück.

Im Interview mit dem Kölner Domradio sagte der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki mit Blick auf die erste Synodalversammlung in Frankfurt, die hierarchische Ordnung der Kirche werde dort infrage gestellt, und nicht jede Meinung habe Gehör gefunden. 

Es sind eigentlich alle meine Befürchtungen eingetreten. Ich habe ja sehr deutlich gemacht, dass ich eine große Sorge habe, dass hier quasi ein protestantisches Kirchenparlament durch die Art der Verfasstheit und der Konstituierung dieser Veranstaltung implementiert wird“, so der Kardinal. Viele Redebeiträge hätten „die wesentlichen Voraussetzungen ekklesiologischer Art mit Blick auf das, was katholische Kirche ist“ ignoriert.

Kardinal Marx will Papst persönlich informieren

Kardinal Reinhard Marx wollte das Woelki-Interview nicht näher kommentieren. Die Versammlung sei so abgelaufen, wie es in der von der Bischofskonferenz beschlossenen Satzung vorgesehen sei, sagte der Vorsitzende der Bischofskonferenz am Samstagnachmittag vor Journalisten in Frankfurt. Er kündigte zudem an, Papst Franziskus in der kommenden Woche persönlich über die erste Synodalversammlung zu informieren.

Woelki hatte auch kritisiert, dass bei der synodalen Versammlung Macht ausgeübt worden sei, indem nicht alle, die sich meldeten, auch zu Wort gekommen seien. Auch zuvor schriftlich eingereichte Redeanträge wurden seiner Meinung nach nicht „entsprechend gewürdigt“.

„Großartige Zukunftswerkstatt"

Auch der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, und die stellvertretende ZdK-Vorsitzende Karin Kortmann wiesen Woelkis Äußerungen scharf zurück. Kortmann äußerte den Wunsch, der Kardinal möge seine Vorwürfe zurücknehmen. Alle Anträge, auch die, bei denen Woelki zu den Antragstellern gehörte, seien sorgfältig beraten und zur Abstimmung gestellt worden.

Der stellvertretende Vorsitzende der Bischofskonferenz, Bischof Franz-Josef Bode, nannte das Treffen vom Freitag hingegen eine „großartige Zukunftswerkstatt". Bei Abstimmungen habe sich immer „die vernünftige Mitte durchgesetzt". Dies entspreche auch dem Meinungsbild in der Bischofskonferenz.

(domradio/kna – sst)

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01. Februar 2020, 16:19