Suche

Berlinale Berlinale 

D: Kirchen gedenken bei Berlinale der Opfer von Hanau

Vertreter der katholischen und der evangelischen Kirche Deutschlands haben bei ihrem Ökumenischen Empfang zur Berlinale der Opfer des Anschlags von Hanau gedacht.

Erneut würden „in unserer Gegenwart Wegsehen, Gleichgültigkeit und Hass mehr und mehr hoffähig“, warnte der katholische Medienbischof Gebhard Fürst am Sonntagabend in Berlin. Die Schlüsse aus Auschwitz und dem Holocaust „sind für uns heilige Verpflichtung“. Mit einer Schweigeminute setzten die evangelische und die katholische Kirche ein Zeichen gegen Rassismus, Islamfeindlichkeit und Gewalt.

Der Leiter des Filmkulturellen Zentrums der Evangelischen Kirche in Deutschland, Christian Engels, sagte, in der Gesellschaft breiteten sich Hass und Rassismus immer weiter aus. Minderheiten müssten sich immer stärker um ihre Sicherheit sorgen.

Attentat in Hanau

In Hanau hatte nach bisherigen Ermittlungen ein 43 Jahre alter Deutscher am späten Mittwochabend neun Menschen mit Migrationshintergrund erschossen, bevor er anschließend seine Mutter und sich selbst tötete. Der mutmaßliche Täter soll eine rassistische Gesinnung gehabt haben und psychisch krank gewesen sein.

Die Kirchen vergeben traditionell bei der Berlinale auch Preise für Filme, die für spirituelle, menschliche und soziale Werte sensibilisieren. Der Ökumenischen Jury steht in diesem Jahr der Filmbeauftragte der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Roland Wicher, vor.

(pm/kna – mg)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

24. Februar 2020, 10:17