Misereor-Bischof Burger zur Lage im Libanon: Wie ein Vulkan
Im Libanon halten seit Mitte Oktober Massenproteste gegen die politische Führungsriege, Missstände und Korruption im Land an, die am 29. Oktober zum Rücktritt von Ministerpräsident Saad Hariri führten. Die Demonstrationen dauern auch nach der Ernennung einer neuen Regierung an.
Es lasse sich nicht absehen, wie die Zukunft im Libanon aussehen werde, „nicht zuletzt aufgrund der wirtschaftlichen und politischen Schwierigkeiten“, so Erzbischof Burger. Menschen kämpften um ihre Existenz und versuchten, ihren Alltag zu organisieren. „Es fehlt letztlich der große Wurf für die Zukunft. Ich würde es vergleichen mit einem unruhigen Vulkan, bei dem man nie weiß, wann und wo er ausbricht“, beschreibt es der Misereor-Bischof nach seiner Reise das Land. Er wünsche sich für die Libanesen eine „Zukunft und Sicherheit, aber derzeit mangelt es an einer klaren Perspektive“. Gleichzeitig sei er fasziniert von dem konkreten Beitrag, den engagierte Personen dort leisteten und wie gut die Kirche dazu aufgestellt sei.
Mit den Ländern Syrien und Libanon stelle das deutsche katholische Hilfswerk Misereor während der Fastenaktion 2020 eine Region in den Mittelpunkt, die von großer ethnischer, religiöser und kultureller Vielfalt, aber auch von zahlreichen Konflikten geprägt sei. Das Motto lautet diesmal: „Gib Frieden!“ Weitere Informationen gibt es für Pfarreien und einzelne Gläubige auf der Internetseite www.fastenaktion.misereor.de.
(domradio/kna/pm – mg)
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