Österreich: Klosterneubau nimmt weitere Hürde
Der griechisch-orthodoxe Metropolit Arsenios (Kardamakis) hatte durchblicken lassen, er wolle mit dem Bau erst dann beginnen, wenn die Finanzierung auf realistischen Beinen steht. Bei der jüngsten Wasserweihe am Zicksee Ende Januar nannte der Metropolit den kommenden Juni als Termin für die Grundsteinlegung und den Baubeginn. Im Februar 2018 spendete Papst Franziskus 100.000 Euro für den Bau des orthodoxen Klosters im äußersten Osten Österreich.
Der Landwirt Helmut Szalay aus Apetlon (Bezirk Neusiedl am See) wollte der griechisch-orthodoxen Kirche laut ORF-Bericht ursprünglich einen Baugrund in Apetlon schenken, nachdem der Bau des Klosters „Maria Schutz“ in der Gemeinde St. Andrä auf Widerstand aus Teilen der Bevölkerung gestoßen war. Die Sache mit dem Baugrund sei nicht vorangegangen, sagte Szalay, inzwischen höre man schon seit Jahren von einer geplanten Grundsteinlegung. „Da habe ich gespürt, dass die finanzielle Basis fehlt, die gehört ein bisschen gestärkt. Und deswegen habe ich die 100.000 Euro jetzt einmal als Spende gegeben“, so Szalay. Darüber hinaus kündigte er auf künftig regelmäßige finanzielle Zuwendungen für die Klostergemeinschaft an.
Abt Paisios (Jung) zeigte sich über die großzügige Spende sehr dankbar. Für einen privaten Mann und eine Familie sei es ein großes Opfer, das man für den Bau dieses Klosters bringe. Das Geldgeschenk gebe auch Zuversicht. Es sei letztendlich eine Spende dafür, dass ein Kloster entstehen könne - ein Ort des Gebetes und der Begegnung, so Abt Paisios.
Heimstatt für acht bis zwölf Mönche
Das Kloster „Maria Schutz“ soll aus vier etwa sechseinhalb Meter hohen Trakten bestehen, die in Form eines Quadrates angeordnet sind. In der Mitte ist eine Kirche vorgesehen, deren höchste Stelle etwa 13 Meter in die Höhe ragen wird. Das Kloster ist in Ziegelbauweise geplant und beinhaltet u.a. die Zellen für die Mönche, Empfangsraum, Bibliothek, Refektorium, Nebenräume und Werkstätten. Acht bis zwölf Mönche sollen in dem Gebäude Platz finden. In einer zweiten Phase sollen ein Gästehaus sowie Kapellen errichtet werden. Als erstes wird die Kirche in der Mitte der Anlage gebaut. Man brauche Platz für die Liturgie, denn schon jetzt würden viele Gläubige die orthodoxen Mönche, die seit Jahren in St. Andrä in einem angekauften Haus leben, besuchen, so Metropolit Arsenios vor Kurzem gegenüber „Kathpress“.
Das Klosterprojekt begann 2014, als die katholische Diözese Eisenstadt ein Grundstück in St. Andrä dafür zur Verfügung stellte. Nach verschiedenen Schwierigkeiten entschied Metropolit Arsenios im Dezember 2017 schließlich definitiv, dass das Kloster, nun mit Unterstützung nicht nur der Bevölkerung, sondern auch der politischen Verantwortungsträger vor Ort, in St. Andrä gebaut werden soll.
(kap - cs)
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