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Eine Kirche in der Schweiz Eine Kirche in der Schweiz 

Schweiz: Rat der Religionen fordert Rücksicht in der Krise

Keine Hamsterkäufe - sondern Rücksicht und Solidarität als Antwort auf die Corona-Pandemie: Dazu rufen die abrahamitischen Religionen in der Schweiz auf.

„Wir müssen einander ermutigen im Ver­trauen darauf, dass diese völlig unerwartete Herausforderung gemeistert werden kann durch Solidarität sowie mit Rücksicht, Verbundenheit und Nächstenliebe“, so der Schweizerische Rat der Religionen diesen Donnerstag in einer Pressemitteilung.

Drei Empfehlungen

Konkret gibt der Rat dazu drei Empfehlungen ab: Einsamen und älteren Menschen sowie Risikogruppen bei Einkauf und Besorgungen zu helfen; auf Hamsterkäufe zu verzichten, damit andere Mitbürgerinnen und Bürger nicht leer ausgehen; nicht festangestellte MitarbeiterInnen finanziell durch Gemeinden weiter zu unterstützen, damit diese nicht in wirtschaftliche Not geraten.

„Jeder soll aus bürgerlicher und geschwisterlicher Liebe in Ruhe, Gelassenheit und in Gottvertrauen handeln“

Eine große Gebetsgemeinschaft

Die Pandemie beschäftige und sorge Menschen weltweit. Nun gelte es, Gottvertrauen, Hoffnung und Gemeinschaft zu zeigen: „Wir alle gehören abrahamitischen und anderen Religionsgemeinschaften an, sind aber zugleich vor allem eine grosse Gebetsgemeinschaft.“

Der Schweizerische Rat der Religionen versicherte, in die gemeinsamen Gebete besonders auch all jene einzuschließen, „die heute schwierige Zeiten gesundheitlicher oder finanzieller Natur durchmachen“. Auch allen Angehörigen derer, die durch das Virus den Tod gefunden haben, sei der Rat im Gebet verbunden.

Schweizerischer Rat der Religionen

Der Schweizerische Rat der Religionen wurde 2006 gegründet und setzt sich aus den leitenden Persönlichkeiten der drei christlichen Landeskirchen, der jüdischen Gemeinschaft, der christlich-orthodoxen Gemeinde und islamischer Organisationen in der Schweiz zusammen. Laut eigener Definition sieht er sich als „Dialogplattform“, welche die Verständigung zwischen den Religionsgemeinschaften und den religiösen Frieden in der Schweiz fördern soll. Der Rat ist auch Ansprechpartner für die Bundesbehörden und den Bundesrat.

(pm/vatican news – sst)

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19. März 2020, 14:06