D: Voderholzer stellt sich hinter staatliche Maßnahmen
Das schreibt der Bischof in einem am Freitag veröffentlichten Hirtenwort zur aktuellen Krise. Eine Verringerung sozialer Kontakte sei zwingendes Gebot der Vernunft und christlicher Nächstenliebe.
Voderholzer richtete in seinem Schreiben auch „ein Wort an alle, die sich gewünscht hätten, dass die Kirche mehr auf ihre Rechte und die Freiheit der Religionsausübung pocht: Sie haben insofern Recht, als die Kirche nicht nur systemrelevant, sondern sogar heilsrelevant ist! Und auch insofern, als die Eucharistie als ‚Arznei der Unsterblichkeit‘ (Ignatius von Antiochien) noch wichtiger ist als alle anderen Medikamente. Aber der Staat stellt doch nicht das Christsein unter Strafe, wie einst das römische Reich in den Zeiten der Christenverfolgung.“ Beide Zeiträume seien nicht vergleichbar.
Distanzierung von Verschwörungstheorien
Der Bischof distanzierte sich „von allen Verschwörungstheorien“ und dankte den Politikern „für ihr entschlossenes Handeln“. Dabei vertraue er auch darauf, „dass die Verantwortlichen Maß und Ziel kennen. Nicht dass wir zwar vom Coronavirus verschont bleiben, dafür aber an Verarmung oder Vereinsamung und gebrochenem Herzen sterben“.
Den Gläubigen seines Bistums legte Voderholzer vor allem die Sorge um ältere Menschen ans Herz, die weder Computer noch Internet hätten. Die derzeit stattfindenden Messen feierten die Priester nicht privat, sondern stellvertretend für alle, die nicht kommen könnten. „Ich weiß, dass all dies niemals ein wirklicher Ersatz sein kann. Aber es ist doch immerhin eine Notlösung, von der wir hoffen und beten, dass sie bald wieder abgelöst wird von der gemeinschaftlichen Feier.“
(kna – sk)
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