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D: Flüchtlingsbeauftragter der Bischofskonferenz reist nach Marokko

Der Vorsitzende der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz und Sonderbeauftragte für Flüchtlingsfragen, der Hamburger Erzbischof Stefan Heße, reist an diesem Montag nach Marokko. Bis Freitag wird er sich dort über die Situation von Flüchtlingen und Migranten informieren.

Im Vorfeld seiner Reise erklärte er, dass in Marokko „unterschiedliche Facetten von Migration und Flucht“ zusammenkämen. Das nordafrikanische Land sei Herkunfts-, Transit- und Zielland von Wanderungsbewegungen. Viele Flüchtlinge versuchten deshalb, sich nach Europa „durchzuschlagen“. „Doch die Grenze zu Spanien wird, teilweise mit hartem Einsatz von Gewalt, bewacht und der Weg über das Mittelmeer endet für viele auf tragische Weise tödlich“, so Heße. Deshalb werde ihn die Frage, „wie wir zu einer Verantwortungsteilung kommen“, bei seiner Reise begleiten.

2019 lebten etwa 10.000 registrierte Flüchtlinge in Marokko, mehrheitlich aus Syrien, Kamerun und Jemen. Daneben gibt es mehrere Zehntausend Migranten, die aus der Subsahara-Region in das Land gekommen sind. Für die meisten dieser Menschen ist Marokko nur Transitland. Marokko wird aber auch mehr und mehr zu einem Zielland für Migranten und muss erst lernen, mit dieser Entwicklung umzugehen.

Gespräche mit kirchlichen Verantwortungsträgern

Die katholische Kirche in Marokko, die weniger als 0,1 Prozent der Bevölkerung ausmacht, engagiere sich in der Begleitung und Unterstützung von Migranten und Flüchtlingen, heißt es in einer Mitteilung der Deutschen Bischofskonferenz von diesem Montag. Erzbischof Heße werde mehrere Gespräche mit kirchlichen Verantwortungsträgern führen, etwa mit Kardinal Cristobal Lopez Romero von Rabat, dem Apostolischen Nuntius in Rabat, Erzbischof Vito Rallo und mit Repräsentanten von Caritas Marokko. Ebenfalls ist der Besuch des Caritas-Erstaufnahmezentrums für Migranten geplant.

Zum Abschluss der Reise seien Gespräche mit dem Direktor der temporären Aufnahmezentren (CETI) in Melilla sowie mit Menschenrechtsexperten des spanischen Jesuiten-Flüchtlingsdienstes und lokaler Nichtregierungsorganisationen vorgesehen.

(pm – mg)

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09. März 2020, 14:13