Ö: Ab 15. Mai öffnen sich die Kirchentüren
Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner spricht von einem „ersten Schritt in Richtung Normalität“. Für den steirischen Bischof Wilhelm Krautwaschl ist der laute Ruf der Menschen nach Gottesdiensten ein schönes Zeichen, die künftige Formen gemeinsamen gottesdienstlichen Feiern würden aber noch so manchen Einschränkungen unterliegen.
Kardinal Christoph Schönborn spricht diesbezüglich in der Wiener Kirchenzeitung „Der Sonntag“ von einem notwendigen „kreativen und gesundheitlich verantwortbaren Weg“. Wörtlich betont der Wiener Erzbischof: „Wir alle wünschen uns eine möglichst schnelle Rückkehr zur vollen Normalität. Gott sei Dank ist ja vieles, was das Christsein ausmacht, ungehindert möglich - etwa das Gebet zuhause und in den Kirchen (die längst schon vor den Baumärkten offen waren) und die gute Tat für den Nächsten.“
Leider sei aber laut Fachleuten ein gemeinsames Feiern über längere Zeit in einem geschlossenen Raum eine beträchtliche Gefahr für die Ausbreitung des Coronavirus - deutlich mehr als etwa das Einkaufen. „Da sind also Menschenleben in Gefahr, weit über den Kreis der Teilnehmenden hinaus. Es braucht daher einen kreativen und gesundheitlich verantwortbaren Weg.“
Krautwaschl: Vielfältig den Glauben leben
Der steirische Bischof Wilhelm Krautwaschl sagte gegenüber Kathpress wörtlich: „Wir sind froh, dass wir bald zu einer Form des gemeinsamen Feierns zurückkehren können, selbst wenn das zuerst nicht so sein wird, wie wir es vor Corona gewohnt waren und es so manchen Einschränkungen unterliegen wird.“ Der laute Ruf der Menschen nach Gottesdiensten sei ein schönes Zeichen dafür, „dass der gelebte und gemeinsam gefeierte Glauben in unserem Land ein Grundbedürfnis ist“.
Zusätzlich, so Bischof Krautwschl, habe man in den letzten Wochen neue Angebote für die Gläubigen geschaffen, die man auch weiter anbieten wollen; vom Livestream bis zum Feierbehelf für daheim. „Die Pandemie zeigte uns, wie vielfältig wir unseren Glauben leben können“, so der Bischof.
Lackner: Dank an alle, die Opfer bringen
Der Salzburger Erzbischof schrieb auf seiner Facebook-Seite: „Ich freue mich außerordentlich, dass wir in Bezug auf das religiöse Leben einen ersten Schritt in Richtung Normalität gehen können.“ Die Erfahrung, Ostern dieses Jahr nicht in gewohnter Form feiern zu können, sei zweifellos schmerzlich gewesen, so der Erzbischof.
„Unsere Nächstenliebe drückte und drückt sich dieser Tage in vielen Bereichen im Verzicht aus. Und dennoch ist spürbar: Die Sehnsucht, wieder in Gemeinschaft feiern zu können, ist bei uns allen groß.“ Danken wolle er ausdrücklich allen, „die dieser Tage Opfer bringen und damit einen Dienst für die Gesundheit vieler Menschen tun“.
(kap – sk)
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