Schweiz: Caritas fordert mehr Hilfe für Arme
In dem Kommuniqué wird betont, dass die Armen und diejenigen, die knapp über der Armutsgrenze lebten, weder über die finanziellen Mittel noch über die Widerstandsfähigkeit verfügten, um die neue Krise zu bewältigen. Ihre Lebensbedingungen hätten sich durch die Pandemie drastisch verschlechtert: „Menschen, die früher kaum für ihren Lebensunterhalt sorgen konnten, sind nun in Gefahr, in die Armut zu geraten. In der Eidgenossenschaft befinden sich rund eine Million Menschen in dieser Situation“, heißt in der Mitteilung der Caritas.
Für eine einmalige Beihilfe
Das Maßnahmenpaket des Bundesrates weise nach Angaben des Schweizer Hilfswerks gerade für diese Kategorien „gravierende Mängel“ auf, mit dramatischen Folgen. Caritas Schweiz schlägt daher eine einmalige Beihilfe von 1.000 Schweizer Franken (rund 946 Euro) für Familien und Einzelpersonen vor, deren Einkommen unter dem Betrag liegt. Die Gesamtkosten dieser Maßnahmen würden sich auf eine Milliarde Franken belaufen, eine bescheidene Investition für die Stabilität im Vergleich zu den über 60 Milliarden, die bereits für den Notfall bereitgestellt wurden, stellt die Caritas fest.
Sie fordert auch andere Maßnahmen zur Unterstützung dieser Menschen wie beispielsweise kostenlose Kinderkrippenplätze, eine 50-prozentige Erhöhung der Prämiensubventionen für die Krankenkasse (Pflichtversicherung in der Schweiz, Anm. der Red.) und die Anhebung des Teilarbeitslosengeldes auf 100 Prozent des Lohnes für die Geringstverdiener.
(vatican news - mg)
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