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Ende Januar in Frankfurt: Ein Gottesdienst des Synodalen Wegs Ende Januar in Frankfurt: Ein Gottesdienst des Synodalen Wegs 

D: Kölner Weihbischof steigt aus Synodalforum aus

Der Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp stellt seine Mitarbeit in der deutschen katholischen Reformdebatte Synodaler Weg teilweise ein.

In einem Interview mit der katholischen Wochenzeitung „Die Tagespost“ in Würzburg kündigte er am Donnerstag seinen Rückzug aus dem Synodalforum „Leben in gelingenden Beziehungen“ an.

Die dort mehrheitlich verfolgte Linie ziele auf eine Veränderung der kirchlichen Sexualmoral ab, begründete Schwaderlapp seinen Entschluss. Dieser Weg sei nicht der seine. In die Synodalversammlung wolle er sich weiter einbringen.

„Massiver Dissens in Kernfragen“

Nach Auskunft der Veranstalter ist der Kölner Weihbischof bisher der einzige, der sich aus einem der vier Synodalforen zurückgezogen hat. In dem Interview gibt Schwaderlapp an, die bisherigen Gespräche in dem Forum seien bei allen unterschiedlichen Auffassungen „in einer keineswegs aggressiven, sondern konstruktiven Atmosphäre“ verlaufen. Gleichwohl sei ein „massiver Dissens in Kernfragen“ zutage getreten.

Zum Nachhören

Im Unterschied zur geltenden kirchlichen Lehre vertrete die Forumsmehrheit die These, dass Sexualität nicht nur Fruchtbarkeit und Liebe, sondern auch andere Werte wie Lust und Identität integriere. Es gebe demnach auch keine Rangordnung innerhalb dieser Werte, die überdies nicht gleichzeitig verwirklicht sein müssten, erläuterte Schwaderlapp. Dahinter stehe die Absicht, empfängnisverhütende Maßnahmen, homosexuelle Handlungen, Selbstbefriedigung, künstliche Befruchtung und die Situation wiederverheiratet Geschiedener neu zu bewerten. Auf Basis der genannten Grundthese wolle das Forum weiterarbeiten.

Treibsand

Ihm gehe es nicht um das „formale Halten von Positionen“, sagte der Weihbischof. Er sei überzeugt, dass die Lehre der Kirche „zur Freiheit, Liebe und Glück führt“. Die Position der Forumsmehrheit dagegen sei auf „Treibsand“ gebaut.

Gestartet wurde der zunächst auf zwei Jahre angelegte Synodale Weg durch die Deutsche Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Ein Ziel ist, nach dem Missbrauchsskandal verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen. In vier Foren sollen die zentralen Themen der Initiative behandelt werden: Neben der Sexualmoral sind das der Umgang mit Macht, Fragen zum priesterlichen Leben und zur Rolle der Frauen in der Kirche. Die Ergebnisse sollen auf den Synodalversammlungen beraten werden, dem höchsten beschlussfassenden Gremium des Synodalen Wegs.

(kna – sk)
 

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28. Mai 2020, 11:38
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