D: Koch verteidigt Kreuz und Inschrift
„Wenn Christen sich vor dem aufgerichteten Kreuz verneigen, verneigen sie sich vor Gott“, sagte Koch am Dienstag in Berlin. „Es gehört zum Kern unseres Glaubens, dass sich Jesus Christus am Kreuz als der alle Menschen liebende Gott zeigt.“ Dass es immer wieder auch zu einem politischen Missbrauch des Kreuzes komme, sei kein Argument gegen seine Botschaft. Das Kreuz bei der Rekonstruktion des Stadtschlosses wegzulassen, „wäre auch eine religiöse Aussage, die einer liberalen Stadt wie Berlin nicht guttut“.
Auch den beiden Bibelversen auf der Kuppel des (teilweise) wiedererrichteten Stadtschlosses kann Koch etwas abgewinnen. „Sie betonen, dass die Menschen sich nur vor Gott verbeugen und keiner irdischen Macht diese Ehre erweisen sollen. Welche Freiheit spricht aus diesen Worten“, so Koch. Gerade als Teil eines Denkmals rufe die Inschrift alle Menschen dazu auf, darüber nachzudenken, „vor wem und vor was Du Dich beugst und verbeugst“.
Der Berliner Rabbiner Andreas Nachama war unlängst für eine Beseitigung des von Friedrich Wilhelm IV. im 19. Jahrhundert ausgewählten Widmungsspruchs eingetreten. Am letzten Freitag wurde das Kreuz auf der Kuppel über dem Westportal des Schlosses angebracht; einige Tage zuvor waren die Bibelzitate unter der Kuppel erstmals sichtbar geworden.
(katholisch.de - sk)
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