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Bischof Rudolf Voderholzer von Regensburg Bischof Rudolf Voderholzer von Regensburg 

D: Corona und die Erbsünde

Der Bischof von Regensburg, Rudolf Voderholzer, fühlt sich durch die Corona-Pandemie an die biblische Erzählung von Adam und Eva und ihrer Vertreibung aus dem Paradies erinnert.

„Schockierend und faszinierend zugleich: ein Ereignis eines Menschen, der Sprung des Virus von einem Tier auf einen Menschen, erfasst die ganze Menschheit.“ Das sagte Voderholzer in einer Predigt am Pfingstsonntag in Regensburg.

Ohne die Corona-Pandemie mit der Erbsünde auf die gleiche Stufe stellen zu wollen, dränge sich doch der Gedanke auf: „Das Handeln eines Menschen, des Adam im Garten Eden, hat die ganze Menschheit in Mitleidenschaft gezogen, hat uns aus dem Paradies der heilen Gottesbeziehung fallen lassen.“

Die Menschheit als Schicksalsgemeinschaft

Dass die Menschheit eine Schicksalsgemeinschaft ist, im Guten wie im Schlechten, so Bischof Voderholzer, mache die Globalisierung, das Zusammenrücken der Welt durch gesteigerte Mobilität, moderne Kommunikation und wirtschaftliche Verknüpfungen, deutlich.

Auf diesem Hintergrund erschließen sich aus der Sicht des Bischofs die Worte des Apostels Paulus: „Durch Adams Ungehorsam wurden alle Menschen vor Gott schuldig; aber weil Jesus Christus gehorsam war, werden sie von Gott freigesprochen“ (Römerbrief 5,19). „Christus, der neue Adam, hat uns durch Tod und Auferstehung aus dieser Gottesferne herausgeholt.“

„Kirche ist Pan-Ethnie“

Im Zusammenhang mit dem Corona-Virus sei bezüglich seiner Verbreitung immer von einer Pandemie die Rede, fuhr der Bischof von Regensburg fort. Der Begriff bedeutet „das ganze Volk betreffend“. Im Blick auf Jesu Missionsauftrag im Matthäusevangelium (Mt 28,19), „geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern“ könne man also von der Kirche als einer „Pan-Ethnie“ sprechen, „alle Völker betreffend und umfassend“. Die Kirche sei „der erste und wirklich funktionierende Globalplayer“.

(bistum regensburg – sk)
 

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01. Juni 2020, 11:39