Bischof Meier: Geistliche sind von Versuchung bedroht
Dieser Standort hebe hervor und berge eine Versuchung. Denn der Berg entrücke. „Auf dem Berg kann man leicht abheben. Dann stellen sich auf einmal Starallüren ein, und Menschen - selbst wenn sie sich Geistliche nennen - führen sich wie Herrgötter auf.“ Meier erklärte, in solchen Fällen würden „Dienstamt und Berufung als Herrschaftsinstrumente missbraucht“. Der Bischof ergänzte: „Im Gewand des Dienstes verbirgt sich der Wille zur Macht und zur Selbstdarstellung.“
Der Bischof rief die Weihekandidaten dazu auf, sich nicht selbst zu überschätzen. Auch als Geistliche dürften sie sagen: „Wir schaffen's nicht allein und sind bereit, die Hilfe anderer anzunehmen.“ Der erste Gesprächspartner solle für Geistliche stets Gott sein. Die Kandidaten sollten sich darum auch fragen: „Was habe ich mehr und öfter in der Hand - das Handy oder den Rosenkranz?“
(kna - mg)
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