Schweiz: Frauenfrage ist Herausforderung für Kirche
„Wir müssen die verschiedenen Möglichkeiten besser ergründen, denn es gibt neue Bedürfnisse. Es wird notwendig sein, die Dinge zu ändern, weil es immer weniger Priester gibt“, sagte Kaptijn im Interview mit dem katholischen Schweizermediendienst cath.ch (Sonntag).
Laien einbinden
Für Astrid Kaptijn gilt es zuerst, Laien in die Vorbereitung von Entscheidungsprozessen einzubinden und sie an diesen beteiligen. Denn dort würden oft entscheidende Weichenstellungen vorgenommen. Diese Ebene sei zwar weniger sichtbar als andere Formen der Macht, aber Laien können dort ihre Rolle spielen. „Der Diskussionsprozess ist sehr wichtig“, sagt die Professorin.
Respekt, Zuhören und Hören auf den Heiligen Geist
Ein solcher Prozess der kollektiven Entscheidungsfindung setze gegenseitigen Respekt, gegenseitiges Zuhören und eine aufrichtige Offenheit für das Wirken des Heiligen Geistes voraus. Dabei gelte es, gemäss den Worten von Papst Franziskus, Eigeninteressen in den Hintergrund zu stellen und das Gemeinwohl der Kirche in den Vordergrund zu rücken.
Die kirchlichen Verantwortlichen müssten daher zuhören und jede Person ernst nehmen, ohne zu urteilen. Eine solche Haltung entspreche eher einem „Stil zu regieren als der Ausübung von Macht. Denn Macht ist ein Dienst an der (gesamten) Gemeinschaft der Gläubigen“, betont Astrid Kaptijn.
(kath.ch - sst)
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