Schweiz: Weltkirchenrat verschiebt Vollversammlung um ein Jahr
Die ursprünglich für September 2021 geplante Veranstaltung war Anfang Juni abgesagt worden. Erwartet werden unter dem Thema „Christi Liebe bewegt, versöhnt und eint die Welt“ rund 800 Teilnehmer aus aller Welt.
„Als vielseitigste Zusammenkunft von Christinnen und Christen dieser Größenordnung weltweit ist die ÖRK-Vollversammlung eine einzigartige Gelegenheit für die Kirchen, ihr Engagement für sichtbare Einheit und ein gemeinsames Zeugnis auszubauen“, erklärte der Interims-Generalsekretär des ÖRK, Ioan Sauca. „Noch weit über die Vollversammlung an sich hinaus werden wir daraus neue Energie für die Arbeit des ÖRK schöpfen.“
Symbol für die Vollversammlung vorgestellt
Für die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) zeigte sich Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber erfreut, dass der ÖRK die erneute Einladung angenommen habe. Sie ermutigte alle Kirchen - besonders in Deutschland und der Region um Karlsruhe -, die Chance zu nutzen und sich ökumenisch, über die Ländergrenzen hinweg und mit allen Partnern in Kirche und Gesellschaft auf diese historische Veranstaltung vorzubereiten. „In der gegenwärtigen Situation unserer Welt brauchen wir das gemeinsame Zeugnis der Kirchen für die Einheit und gegen jede Form von Ungerechtigkeit und Rassismus", fügte sie hinzu.
Während der Online-Tagung wurde das Symbol für die Vollversammlung vorgestellt. Es umfasst nach ÖRK-Angaben ein Kreuz, eine Taube, einen Kreis, der an das Konzept der Versöhnung erinnern soll, und Wege, die sich kreuzen und die die unterschiedlichen Wege, die Bewegung, die Freiheit und die Lebendigkeit und Dynamik darstellen sollten, die den ÖRK und seine Mitgliedskirchen weltweit antrieben.
Zusammenschluss von 350 Kirchen
Der 1948 gegründete ÖRK repräsentiert Christen aus 350 protestantischen, anglikanischen und orthodoxen Kirchen. Die Vollversammlung ist das oberste Entscheidungsorgan des Rates und stellt die Weichen für die Arbeit. Sie findet in der Regel alle acht Jahre statt. Die 11. Vollversammlung in Karlsruhe ist nach derjenigen von 1968 im schwedischen Uppsala die erste in Europa.
Die römisch-katholische Kirche, die größte Konfession des Christentums, gehört dem ÖRK nicht an, arbeitet aber in mehreren Bereichen mit dem ÖRK zusammen und ist Vollmitglied zweier seiner Kommissionen.
(kap - cs)
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