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Tatjana Schnell (Foto: Radio Klassik Stephansdom) Tatjana Schnell (Foto: Radio Klassik Stephansdom) 

Auf der Suche nach dem Sinn

Nach dem Sinn im Leben fragen wir uns alle irgendwann einmal. Tatjana Schnell hat diese Frage zum Beruf gemacht. Sie ist Psychologin und Professorin an der Universität Innsbruck, mit Schwerpunkt empirische Sinnforschung.

Zu Beginn der Coronakrise hat sie eine neue Studie gestartet, darin fragt sie u.a., ob sich religiöse Menschen mit der Krise leichter tun. Einige Ergebnisse erläutert die Sinnforscherin im Sommergespräch mit Stefanie Jeller im Wiener Sender radio klassik Stephansdom.

„Sinn ist – darin sind sich viele Philosophen einig – nichts, was irgendwo drinsteckt. Wir sehen etwas als sinnvoll an, wo andere Menschen vielleicht sagen könnten: Na ja, das ist für mich aber nicht sinnvoll.“ Sinn ist also etwas Subjektives. Was den meisten Menschen ein Gefühl des Sinns gibt, sind ihre Familien und Freunde, die Arbeit oder die Natur. Aber warum? Das ist jeweils unterschiedlich.

„Corona wird nicht die Massen dazu bringen, den Sinn zu hinterfragen...“

Krisenzeiten wie die Corona-Monate können dazu dienen, den Sinn im eigenen Leben zu hinterfragen und eine Neuorientierung zuzulassen. Dazu braucht es nach Schnells Analyse aber „ein wirkliches persönliches Betroffensein“. „Die Tatsache, dass eine Krise in der Welt ist, heißt noch längst nicht, dass ich selbst eine Krise habe. Von daher wird auch Corona nicht die Massen zu diesem Hinterfragen gebracht haben…“

Zum Nachhören

Das Sommergespräch auf radio klassik Stephansdom wird am Montag, 10. August, unter www.radioklassik.at ausgestrahlt. Wiederholung am Sonntag, 16. August, jeweils um 17. 30 Uhr. Nach Ausstrahlung kann man die Sendung auf der Website von radio klassik nachhören.

(radio klassik stephansdom – sk)
 

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07. August 2020, 11:36