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Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz mit Kardinal Christoph Schönborn Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz mit Kardinal Christoph Schönborn 

Ö: Kardinal Schönborn lobt Reli-Unterricht in Schulen

Schule und Religionsunterricht passen für Kardinal Christoph Schönborn sehr gut zusammen. Das hat er in seiner Freitagskolumne in der Gratiszeitung „Heute" bekräftigt. Alle staatlich anerkannten Kirchen und Religionsgemeinschaften haben in Österreich das Recht, im Rahmen der Schule das Fach Religion zu unterrichten.

Auch wenn manche meinten, Schule und Religion gehörten „sauber getrennt", wie das in einigen Ländern aktuell der Fall ist, glaube er, dass sich der „österreichische Weg" bewährt habe, so Schönborn. Religion ist laut dem Wiener Erzbischof ein wichtiger Teil des Lebens vieler Menschen und der Gesellschaft: „Daher ist es gut, über die eigene Religion Bescheid zu wissen. Und da wir mit Menschen zusammenleben, die anderen Religionen angehören, sollten wir auch von deren Religion eine Ahnung haben", so Schönborn wörtlich.

Schon Kinder und Jugendliche kämen mit den großen Fragen des Lebens in Berührung: „Gibt es ein Leben nach dem Tod? Hilft beten? Warum das Leid? Gibt es einen Gott? Wer ist Jesus Christus?" Der Religionsunterricht helfe, sich diesen Fragen zu stellen und darauf Antworten zu finden. Zudem machten viele die Erfahrung, „dass der Glaube ein Leben lang hält und trägt", so der Kardinal.

740.000 Schüler im Reliunterricht


Alle staatlich anerkannten Kirchen und Religionsgemeinschaften haben in Österreich das Recht, im Rahmen der Schule das Fach Religion zu unterrichten. Laut aktuellen Statistiken nehmen im Land derzeit rund 586.000 katholische Schülerinnen und Schüler am katholischen Religionsunterricht teil - das sind 91 Prozent aller katholischen Kinder und Jugendlichen. Dazu kommen weitere 24.300 Schüler ohne religiöses Bekenntnis, die den katholischen Religionsunterricht als Freifach besuchen. Das macht in Summe mehr als 610.000 Schülerinnen und Schüler für das Fach Katholische Religion aus. Insgesamt nehmen etwa 740.000 Schülerinnen und Schüler österreichweit an einem konfessionellen Religionsunterricht teil, was 65 Prozent aller Schüler entspricht.

Initiative für zeitgemäßen Unterricht

Mit der österreichweiten Kampagne „Ich glaube - Ja" soll seit Kurzem in der Öffentlichkeit das Bild des katholischen Religionsunterrichts zurechtgerückt werden. Die Initiative will verdeutlichen, dass ein zeitgemäßer Religionsunterricht mehr ist als reine Glaubensvermittlung und zeigt, dass der Unterricht bei den Schülern nach wie vor beliebt ist.

Die Kampagne läuft den ganzen September über und umfasst u.a. Informationen auf Bildschirmen und Rollingboards im öffentlichen Bereich, weitere digitale Formate und Informationen in ausgewählten Printprodukten. Kern der Kampagne sind Fragen mit religiösem Bezug wie „Gibt es heute noch Wunder?", „Mag Gott mich immer?", „Gibt es Hoffnung für die Welt?" oder „Darf ich auch mal zweifeln?". Infos zur Religionsunterrichtskampagne: www.mein-religionsunterricht.at.

(kap – sst)

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05. September 2020, 09:43