Österreich: Grundstein für erstes orthodoxes Kloster ist gelegt
Kardinal Koch: Christus ist der Grund, der alle Christen eint
Auch Zsifkovics betonte, dass sowohl der Ökumenische Patriarch Bartholomaios als auch Papst Franziskus ganz hinter dem neuen Kloster stehen würden. Dies sei umso bedeutsamer, als ihre Vorgänger - die Apostel Petrus und Andreas - Brüder waren. „Das bedeutet, dass sowohl orthodoxe als auch katholische Christen Mitglieder ein und derselben Familie sind. Nach Jahrhunderten der Trennung unserer beiden Kirchen sehnen die Zeichen der Zeit die volle Einheit aller Christen herbei", so der Eisenstädter Bischof.
Das Kloster „Maria Schutz" soll aus vier etwa sechseinhalb Meter hohen Trakten bestehen, die in Form eines Quadrates angeordnet sind. In der Mitte ist eine Kirche vorgesehen, die an der höchsten Stelle etwa 13 Meter aufragt. Nach der Kirche sollen die weiteren Gebäude errichtet werden, darunter Zellen für die Mönche, Empfangsräume, Bibliothek, Refektorium, Werkstätten und ein Gästehaus. Acht bis zwölf Mönche sollen in dem Gebäude Platz finden.
Der Grundriss der Kirche hat die Form eines griechischen Kreuzes und besteht aus vier Halbtonnen mit einer zentralen Kuppel. Der Innenraum wird vollständig mit Ikonen bemalt.
Die Kosten für den Bau der Kirche belaufen sich laut Architekt Themistoklis Ioannou auf rund 1,1 Millionen Euro ohne Innenausstattung bzw. Ikonenmalereien. Ioannou zeigte sich zuversichtlich, „dass wir die Kirche bis Weihnachten 2021 fertig bauen und einweihen können". Dazu wird dann auch Patriarch Bartholomaios im Burgenland erwartet.
Unterstützt wurden die Kirchenvertreter bei der Grundsteinlegung von zwei Maurerlehrlingen der Berufsschule Pinkafeld. Zwischen Kloster und Schule wird es eine Kooperation geben. So ist geplant, dass Schüler für ihr Lehrabschlusszeugnis am Bau mitarbeiten sollten.
(kap – gs)
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