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Bischof bei einer Messfeier Bischof bei einer Messfeier 

D: Kein „Gedränge oder Gesang“ bei Gottesdiensten

Ein Gottesdienstbesuch ist nach Einschätzung des Präsidenten des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, „relativ sorglos“ möglich, wenn die Hygienekonzepte eingehalten werden.

„Es gibt mittlerweile sehr gute Gottesdienstkonzepte“, sagte er am Freitag im Interview mit der Katholischen Nachrichten-Agentur in Berlin. Dagegen seien „Gedränge und Gesang oder Blasinstrumente leider ein optimaler Verbreitungsweg für das Virus“. In den vergangenen Monaten habe es aber nur wenige Ausbrüche in Kirchen gegeben.

Ein besonderes Ansteckungsmuster für bestimmte Religionsgruppen, Gottesdienste oder religiöse Feiern wie Hochzeiten sah Wieler nicht. „Es ist trivialer und unabhängig von Religionsgemeinschaften: Wo sich viele Menschen ohne Abstand in geschlossenen Räumen begegnen, besteht hohe Ansteckungsgefahr.“

Was wird mit Weihnachten?

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, forderte unterdessen Verlässlichkeit mit Blick auf die Weihnachtszeit. Die Frage nach Weihnachtsfeiern und Reisen zur Familie bewege derzeit viele, sagte sie der „Passauer Neuen Presse“. Auch müssten die Kirchen Klarheit haben, mahnte die Politikerin.

Zuvor hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) an die Eigenverantwortung appelliert. „Wir sind dem Virus nicht hilflos ausgeliefert“, sagte er im Deutschlandfunk. Er erinnerte an die AHA-Regeln zu Abstand, Hygiene und Alltagsmasken. Vom derzeitigen Verhalten hänge es auch ab, „ob wir Weihnachten in gewohnter Art und Weise feiern können oder ob wir eine Situation wie Ostern haben“. Das wolle er gerne vermeiden.

Neue Vorschriften berühren die Kirchen nicht

Die jüngsten Verschärfungen der Corona-Regeln durch Bund und Länder haben nach Einschätzung von katholischer Kirche vorerst keine Auswirkungen auf das religiöse Leben. Der Vertreter der katholischen Bischöfe in Berlin, Karl Jüsten, sagte am Donnerstag, die Vorschriften gingen nicht über das hinaus, was bereits mit dem Bundesinnenministerium vereinbart worden sei. Sollte es weitergehende Maßnahmen geben, werde die Kirche entsprechend reagieren.

(kna – sk)
 

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16. Oktober 2020, 09:04