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D: Rassistische Krippenfiguren ersetzen

Klischeehafte oder diskriminierende Darstellungen der Heiligen Drei Könige in Weihnachtskrippen sollten nach Einschätzung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) ersetzt werden. Sinnvoll seien Darstellungen, „in denen dunkelhäutige Menschen sich wiedererkennen können", erklärte der Sprecher der DBK, Matthias Kopp, am Sonntag.

Die drei Weisen oder Könige stünden dafür, „dass Menschen unterschiedlicher Hautfarbe und aus unterschiedlichen Völkern Christus verehren". Deshalb gebe es in vielen Krippen mit Melchior eine schwarze Figur, so Kopp weiter. „Eine Krippe ohne Melchior würde dagegen suggerieren, dass Christus nur für weiße Menschen zur Welt gekommen ist. Das wäre grundfalsch und würde zu Recht als rassistisch bezeichnet."

Vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass die evangelische Münstergemeinde in Ulm die Heiligen Drei Könige aus ihrer Weihnachtskrippe entfernen will. Die dort bisher genutzte Holzfigur des Melchior sei „aus heutiger Sicht eindeutig als rassistisch anzusehen", sagte Dekan Ernst-Wilhelm Gohl.

Im Zusammenhang mit aktuellen Rassismus-Debatten äußerte sich auch der Sprecher des Kindermissionswerks „Die Sternsinger", Thomas Römer. Das Hilfswerk empfehle, Kinder zum Sternsingen nicht schwarz zu schminken, sagte er der „Bild am Sonntag". Dieser Brauch, der eine Gleichsetzung von Herkunft und Hautfarbe nahelege, gehe heute nicht mehr: „Wir glauben, dass der ursprüngliche Sinn der Tradition besser deutlich wird, wenn Kinder als Sternsinger so gehen, wie sie eben sind: vielfältig in ihrem Aussehen."

(kna - gs)

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11. Oktober 2020, 17:12