Papst empfängt Ex-Bundespräsident Wulff
Themen seien unter anderem Franziskus' neue Enzyklika „Fratelli tutti“, das Thema Migration und die katholische Kirche in Deutschland gewesen. Das sagte Wulff anschließend der Katholischen Nachrichten-Agentur. Das Kirchenoberhaupt habe er in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der „Deutschlandstiftung Integration“ treffen wollen, so Wulff.
In dem Zusammenhang habe Franziskus das Engagement Deutschlands und seiner Politiker für Migranten, deren Integration aber auch gegen Populismus gelobt, sagte der frühere Bundespräsident. Er selber habe dem Papst von den Erfolgen der Stiftung bei der Integration junger Migranten berichten wollen. Sollte Franziskus doch einmal nach Deutschland kommen, wäre es schön, wenn er dort solche Menschen treffen könnte.
Wulff warb auch für den Synodalen Weg
Als Geschenk brachte der gebürtige Osnabrücker Wulff dem Papst ein Faksimile des Osnabrücker Malers Felix Nussbaum mit, der als Jude 1944 in Auschwitz-Birkenau ermordet worden war. Das Motiv des Bildes „Der Flüchtling“, dem der Weg in die Welt versperrt ist, habe Franziskus sehr beeindruckt, so dass er mehr über das Leben Nussbaums habe wissen wollen.
Ein weiteres Motiv seines Besuchs sei es gewesen, dass er „als Katholik dem Papst ein Stimmungsbild aus der katholischen Kirche in Deutschland geben und auch für den Synodalen Weg werben wollte“, sagte Wulff abschließend. Im Gegenzug habe Franziskus noch einmal auf seinen Brief an die deutschen Katholiken verwiesen und seinerseits dafür geworben, im Dialog zu bleiben.
Erstmals bei Franziskus
Das Treffen am Freitag war der erste Besuch des ehemaligen deutschen Staatsoberhauptes und niedersächsischen Ministerpräsidenten bei Papst Franziskus im Vatikan. Im September 2011 hatte Wulff als Bundespräsident Papst Benedikt XVI. bei dessen Deutschlandbesuch in Berlin empfangen.
(kna – sk)
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