Österreichs Laien zur Enzyklika: Alle in der Verantwortung
Dem Papst gehe es weniger um eine systemische bzw. institutionelle Analyse und Lösung der vielen derzeitigen Krisen,so der KAÖ-Präsident in einer Pressemitteilung. Franziskus lege den Finger in eine andere Wunde, so Wimmer: „Wir sehen tatenlos jenen Entwicklungen zu, die darauf hinauslaufen, Mitmenschen zu ignorieren, abzuwerten, zu entwürdigen, mit Spott und Hass zu übersäen, hemmungslos auszubeuten. Wir sind gerade dabei, Respekt und Achtung voreinander zu entsorgen bzw. jenen, die das betreiben, entgegenzuwirken."
Der Papst sei sicher kein Gegner der Bemühungen, die ökologischen, sozialen, wirtschaftlichen und medizinischen Krisen der Gegenwart mit Hilfe wissenschaftlicher, technischer und organisatorischer Maßnahmen in den Griff zu bekommen, im Gegenteil. Aber er sei offensichtlich überzeugt, dass alle diese Maßnahmen nicht zum Erfolg führten, „wenn es uns an einer respektvollen, ja liebevollen Einstellung zueinander und an einem entsprechenden Umgang miteinander mangelt".
Kein naiver Traum
Der Traum von einer geschwisterlichen Welt möge manchen naiv erscheinen, doch das Gegenteil - eine von Populismus, Nationalismus, Rassismus, Fremdenfeindlicht, Gewalt und Ausbeutung geprägte Welt - sei ein Albtraum, der leider zunehmend Wirklichkeit werde. Deshalb der Appell des KAÖ-Präsidenten: „Lassen wir uns vom Traum des Papstes inspirieren!"
(pm/kap - sst)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.