D: Leitungswechsel an Jesuiten-Hochschule Sankt Georgen
Der 1981 geborene Meckel hatte 2015 in Sankt Georgen den Lehrstuhl für Kirchenrecht, Religionsrecht und kirchliche Rechtsgeschichte übernommen und war seit 2018 Prorektor der Hochschule. Nebenamtlich wirkt er als Diözesanrichter in Limburg. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Theologische Grundlegung des Kirchenrechts, kirchliches Verfassungsrecht sowie rechtliche Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten des schulischen Religionsunterrichts. Meckel ist Mitherausgeber des vierbändigen Lexikons für Kirchen-und Religionsrechts (LKRR).
Der Generalobere des weltweiten Jesuitenordens, Pater Arturo Sosa SJ, hatte in seiner Eigenschaft als Großkanzler der Hochschule Meckel ernannt. Die römische Bildungskongregation hatte seine Wahl durch die Hochschulkonferenz zuvor bestätigt und Ende April 2020 eine Unbedenklichkeitserklärung, ein so genanntes „Nihil obstat“, abgegeben.
Nachfolger von P. Ansgar Wucherpfennig
Meckel tritt im Amt die Nachfolge des Jesuiten Ansgar Wucherpfennig an. Nach Wucherpfennigs Wiederwahl für eine dritte Amtszeit war es im Jahr 2018 zu einer Verzögerung gekommen, was die dafür notwendige Unbedenklichkeitserklärung des Vatikan betrifft. Dies hatte zu Kritik geführt. Der Vatikan hatte letztlich das so genannte „Nihil obstat“ im November 2018 erteilt. Zuvor hatte Pater Wucherpfennig nach Angaben des Ordens eine Erklärung abgegeben, in der er betonte, er sei als Ordensmann und Priester dem authentischen Lehramt der Kirche verpflichtet. Mit Ablauf des September 2020 endet nun Pater Wucherpfennigs insgesamt sechsjährige Zeit als Rektor.
Laut Angaben der Deutschen Provinz der Jesuiten war der Wechsel im Rektorat der Hochschule Sankt Georgen seit längerer Zeit geplant und ein normaler Vorgang. Wucherpfennig selbst sagte nach Bekanntwerden von Meckels Nominierung im Mai, er hätte zwar nach der Satzung theoretisch noch einmal antreten können, habe sich aber dagegen entschieden, weil es auch darum gehe, Macht zu verteilen. Es sei guter Brauch des Jesuitenordens, Ämter nach sechs Jahren abzugeben. Dies beuge einem ,Platzhirsch'-Verhalten vor, zitierte die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) Wucherpfennig.
Neuer Prorektor ist der Jesuit Klaus Vechtel
Zum neuen Prorektor der Jesuiten-Hochschule ist derweil der 1963 geborene Jesuit Klaus Vechtel ernannt worden. Er lehrt in Sankt Georgen Dogmatik und Dogmenhermeneutik. Unter anderem wirkte er langjährig als Spiritual am Germanicum in Rom.
Die zweijährige Amtszeit der neuen Hochschulleitung hat am 1. Oktober 2020 begonnen. Die Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen ist eine kirchlich wie staatlich anerkannte wissenschaftliche Hochschule in Trägerschaft des Jesuitenordens sowie der Bistümer Limburg, Hamburg, Hildesheim und Osnabrück.
(sankt-georgen/vatican news – pr)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.