Erzbischof Becker: Vatikan-Instruktion ist kein Reform-Stoppschild
„Die Vorgaben sind kein Stoppschild für unsere Überlegungen. Rom gibt einen Rahmen vor, in dem wir selber verantwortungsbewusst unsere Perspektiven für eine künftige Organisationsstruktur innerhalb der Kirche von Paderborn entwickeln können“, so der Erzbischof. Die Hinweise der Instruktion würden als „hilfreiche Erinnerung und Vergewisserung in bestimmten Sachfragen“ wahrgenommen, „auch wenn sich so mancher davon zunächst vor den Kopf gestoßen fühlte“. Die Verantwortlichen fühlten sich gestärkt, „den eingeschlagenen Weg konsequent mit Blick auf die örtliche Situation und im Austausch mit dem Apostolischen Stuhl weiterzugehen“, betonte Becker. Durch die Instruktion sehe er sich nicht von seiner Aufgabe entbunden, „verantwortlich die Zukunft für unsere Ortskirche von Paderborn weiter in den Blick zu nehmen“, so Becker weiter. Zuerst werde Rom nun das Gespräch nur mit den Bischöfen suchen und nicht, wie vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz vorgeschlagen, auch mit Laienvertretern vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK): „Das müssen wir so akzeptieren und können es meiner Meinung nach auch.“
Aus Vatikan-Sicht sei die Instruktion zuerst an die Ebene der Bischöfe gerichtet, darum sehe Rom hier wohl auch zunächst bischofsinternen Gesprächsbedarf. Wichtig sei auch, so Becker weiter, nicht so zu tun, „als wäre unser Land allein maßgebend in diesen Fragen. Rom geht es immer auch um die weltkirchliche Perspektive. Wir müssen da über unseren Tellerrand schauen.“
Vatikanische Instruktion: „Die pastorale Umkehr der Pfarrgemeinde“
(kna/pm – mg)
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