D: Bischof Meier distanziert sich von Kritik seines Weihbischofs
Wörner hatte am Mittwoch bei Instagram der bayerischen Staatsregierung vorgeworfen, „nach Gutsherrenart“ zu agieren. Daraufhin sagte nun Ulrich Bobinger, Sprecher von Bischof Meier, der Augsburger Allgemeinen: „Die Aussagen von Weihbischof Florian Wörner hinsichtlich der Ausgangssperren auch an den Weihnachtstagen betrachtet die Diözese Augsburg als Privatmeinung.“ Wörners Statement sei weder mit Meier abgestimmt gewesen, noch werde es inhaltlich von ihm mitgetragen.
Weihbischof Wörner kritisiert
Bischof Meier hatte den Ruf der bayerischen Staatsregierung nach einer Vorverlegung der Christmetten an Heiligabend bereits am Dienstag kritisiert. „Wir wurden von der neuen Entwicklung förmlich überrumpelt“, so Meier. „Eine stabile Brücke zwischen Staat und Kirche, die durch Krisen trägt, stelle ich mir anders vor.“ Er bedaure „die neuen Rahmenbedingungen sehr“. Gleichwohl bat der Bischof die Seelsorger und Gläubigen, „trotz des Schmerzes“ die Gottesdienste an Heiligabend so zu feiern, dass die Menschen vor 21 Uhr wieder daheim sein könnten.
Ausgangssperre in Bayern
Im Freistaat gilt coronabedingt von 21 bis 5 Uhr eine Ausgangssperre. Bis zu dieser Woche hatte es geheißen, Besucher von Christmetten sollten davon ausgenommen sein. Dann beschloss die Staatsregierung, dass auch Gottesdienstbesucher bis 21 Uhr wieder daheim sein sollten. Christmetten, die normalerweise um 22 Uhr oder später beginnen, dürfen somit zumindest mit Besuchern nicht stattfinden. Eine von den katholischen Bischöfen Bayerns erbetene Ausnahmeregelung für den 24. Dezember wird es nicht geben.
(kna – mg)
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