D: Katholischer Wirtschaftsverband fordert Gottesdienst-Absagen
Ridders sagte, ihm sei sehr bewusst, welche hohe Bedeutung sowohl für die Institution Kirche als auch für den einzelnen Gläubigen das Weihnachtsfest und die damit verbundenen Gottesdienste hätten. „Aber wir können nicht ernsthaft als Glaubensgemeinschaft, die auf dem Gebot der Nächstenliebe gründet, in dieser Zeit bewusst Menschen dem Risiko einer Ansteckung aussetzen“, betonte er.
Für ein Aussetzen der Sonntagspflicht
Er tue sich auch schwer damit zu verstehen, warum die Bischöfe zu Zeiten des Lockdowns die Sonntagspflicht zum Gottesdienstbesuch nicht erneut generell aussetzten. „Das wäre für mich ein deutliches und vor allem symbolträchtiges Signal an die Gesellschaft, mit dem man sich solidarisch mit all denjenigen zeige, die in diesen Tagen verantwortungsvoll die Kontakte reduzieren und zuhause bleiben“, sagte der KKV-Bundesvorsitzende. Außerdem könne es gerade viele ältere, kranke und ängstliche Menschen „aus dem Dilemma zwischen Pflichterfüllung auf der einen Seite und den möglichen Gesundheitsrisiken auf der anderen Seite befreien.“
„Mit der Entscheidung der Absage von Weihnachtsgottesdiensten darf nicht jede einzelne Pfarrgemeinde und jeder einzelne Pfarrer allein gelassen werden, sondern es bedarf eines starken gemeinsamen Signals aller Bistümer und Bischöfe“, forderte Ridders.
(kna/pm – mg)
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