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D: „Einhaltung von Hygiene- und Schutzmaßnahmen unumgänglich“

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, hat „mit Nachdruck“ an die Eigenverantwortung eines jeden Einzelnen erinnert, um gemeinsam das diesjährige Weihnachtsfest zu feiern. Im Namen der Bischofskonferenz und zur Diskussion um Gottesdienste an Weihnachten angesichts der Corona-Pandemie fügte Bätzing einige Grundregeln an, um das Christfest gebührend zu feiern.

Die Kirchen werden über die Weihnachtszeit soweit möglich geöffnet bleiben, um Menschen die Gelegenheit zu geben, die oftmals prächtigen Krippen zu besichtigen und ihre Anliegen im stillen Gebet vor Gott vorzutragen, hebt Bischof Bätzing hervor. Die Coronalage verlange von jedem – „bei aller Freude über das Weihnachtsfest“ – ein Verhalten, das auf einen Schutz der Gesundheit aller ausgerichtet sei, so Bätzing in seiner Auflistung. Die Eigenverantwortung und eine umfassende Einhaltung sämtlicher Hygiene- und Schutzmaßnahmen seien unumgänglich. Er erinnert an den Beginn des harten Lockdowns. „Darauf stellen wir uns auch als Kirche ein. Das gilt besonders für den Besuch von Gottesdiensten“, schreibt dazu Bätzing. In enger Abstimmung mit den Verantwortlichen auf Bundesebene, in den Ländern und Kommunen hätte alle deutschen Bistümer und Pfarrgemeinden seit der schrittweisen Ermöglichung von Gottesdiensten im Mai und Juni 2020 umfangreiche Hygiene- und Schutzkonzepte erarbeitet und umgesetzt, die sich bewährt hätten. „Auf diese Weise wollen wir weiter verfahren und suchen das Gespräch mit den Verantwortlichen auf Bundesebene, in Ländern und Kommunen.“

Weihnachten sei ein zentrales Glaubensfest der Kirche, das einmal im Jahr stattfinde. Es sei wichtig, dass die Gottesdienste an den Festtagen unter bestimmten Auflagen gefeiert werden könnten, „damit Christen an diesem Tag ihren Gott verehren und auf diese Weise Trost und Hoffnung erfahren können“. Die Kirche müsse gerade an diesen besonderen Tagen bei ihren Gläubigen sein und ihnen Räume der Gottesbegegnung und des gemeinsamen Gebetes bieten, soweit dies möglich sei auch vor Ort in einem Gottesdienst mit der Feier der Eucharistie. Dabei sei auf die Einhaltung der Schutzauflagen mit ihren Hygiene- und Sicherheitskonzepten gerade an Weihnachten streng zu achten.

Nur begrenzte Zahl an Gläubigen zulässig

„Es kann nur eine begrenzte Zahl an Gläubigen an den Weihnachtsgottesdiensten in der jeweiligen Kirche bzw. im Freien teilnehmen“, unterstreicht Bätzing weiter. „Selbstverständlich gelten die Kontaktbeschränkungen auch vor und nach den Gottesdiensten.“ Zudem hätten die Erzbistümer, Diözesen und Pfarrgemeinden „umfangreiche digitale Angebote vorbereitet, insbesondere in Form von Streaminggottesdiensten, die es jedem und jeder ermöglichen, auch auf diese Weise Weihnachtsgottesdienste mitzufeiern“.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk habe sein Programm so gestaltet, dass an jedem Fest- und Sonntag ein katholischer Gottesdienst im Fernsehen und im Hörfunk übertragen werde. Darüber hinaus hätten die Kirchen eine gemeinsame ökumenische Weihnachtsaktion www.gottbeieuch.de ins Leben gerufen, zu der auch ein Vorschlag für einen Hausgottesdienst gehöre. Er sei allen ans Herz gelegt: „Das Weihnachtsevangelium, einige Lieder und Gebete werden in diesem Gottesdienst angeboten“.

Die regionale Entwicklung beobachten 

Regional werde man aufmerksam beobachten müssen, ob sich eine Lage entwickelt, die es angeraten sein lasse, die Gottesdienstplanung zu ändern. Beim Übersteigen bestimmter, von den Behörden vorgegebener Inzidenzwerte, könne dies notwendig werden. „Die Kirche weiß, dass es ein hohes Gut ist, den Glauben auch in diesen schwierigen Zeiten frei praktizieren und zum Gottesdienst gehen zu können. Sie will ein Äußerstes an Vorsicht praktizieren, um diese Freiheit verantwortlich auszuüben“, schreibt dazu der Limburger Bischof. „Das ist sie auch den Vielen schuldig, die nicht religiös gebunden sind und deren Gesundheit auch nicht gefährdet werden darf.“

Die Kirche biete eine Vielzahl von caritativen Angeboten in diesen Tagen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas und zahlreicher kirchlicher Dienste einschließlich der Ehrenamtlichen würden mit ihrem Einsatz präsent sein. Das gelte insbesondere auch für die Krankenhäuser, Alten- und Pflegeeinrichtungen. Seelsorgerinnen und Seelsorger werden versuchen, den Menschen nahe zu sein.

„Wir empfehlen im Rahmen der diesjährigen Adveniat-Weihnachtsaktion für die Sorgen und Nöte der armen Landbevölkerung in Lateinamerika zu spenden, auch wenn Gläubige nicht an Gottesdiensten teilnehmen können oder wollen“, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz und erinnert auch an die Solidaritätsaktion der Sternsinger. „Ausdrücklich empfehle ich die digitalen Angebote, um Kindern in aller Welt eine Perspektive zu geben. Bitte, helfen Sie alle mit, dass wir Weihnachten gut und hoffentlich gesund feiern können. Wir sind füreinander verantwortlich!“

(pm – mg)

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17. Dezember 2020, 14:30