Österreich: „Orden haben Riecher für die Nöte der Zeit"
„Orden haben einen Riecher für die Nöte der Zeit und sie stellen sich ihr mit persönlichem und auch oft genug politischem Einsatz, um Dinge durchzusetzen." Das betont der in der Erzdiözese Wien als Bischofsvikar für die Orden zuständige Pater Gerwin Komma im Interview mit der Wiener Kirchenzeitung „Der Sonntag".
Nachwuchssorgen hauptsächlich in Europa
Ordensleben im Erzbistum Wien
In der Erzdiözese Wien gibt es aktuell 57 männliche Ordensgemeinschaften mit 579 Patres und Brüdern. Bei den weiblichen Ordensgemeinschaften sind es 48 mit 886 Schwestern. Dazu kommen sieben Säkularinstitute mit 43 Mitgliedern. Während Ordensmänner in rund der Hälfte der Pfarren in der Erzdiözese Wien als Priester tätig sind, arbeiten die Ordensfrauen neben ihrem ehrenamtlichen Seelsorgedienst vor allem in Schulen, Krankenhäusern und im Sozialbereich. In der Erzdiözese Wien gibt es zudem 76 von Orden betriebene Schulen mit 18.000 Schülerinnen und Schülern. Außerdem werden rund 3.000 Kinder in Kindergärten und Horten betreut.
Zum Bereich der Bildung gehört zudem auch die Theologische Hochschule in Heiligenkreuz. Dazu kommen sieben Ordenskrankenhäuser in Wien, die ein Fünftel der Wiener Spitalsbetten abdecken. Hinzu kommen zahlreiche Alten- und Pflegeeinrichtungen, die von Ordensleuten betrieben werden. Bischofsvikar Komma: „Sicher ist die Anzahl der dort hauptamtlich tätigen Schwestern oder Brüder im Verhältnis zum Personalstand gering, aber diese Einrichtungen sind vom Geist der Orden getragen."
Vesper am Sonntag in Wien
Pater Komma, der selbst dem Jesuitenorden angehört, äußerte sich im Vorfeld des kirchlichen Tages des geweihten Lebens (2. Februar). Dazu findet bereits am Sonntag, 31. Jänner, um 15 Uhr im Wiener Stephansdom eine Vesper statt. Bischofsvikar Komma wird dem nicht öffentlich zugänglichen Gottesdienst vorstehen, der coronabedingt in kleinster Besetzung abgehalten wird. Die Vesper wird aber im Livestream übertragen.
(kap – sst)
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