Orthodoxe Weihnachten im Corona-Modus
In der Bundeshauptstadt Wien und in mehreren Landeshauptstädten werden vor allem serbisch- und russisch-orthodoxe Christen sowie auch orientalisch-orthodoxe Christen zu den Weihnachtsliturgien in ihren Kirchengemeinden erwartet. Die öffentlichen Gottesdienste finden freilich unter strengsten Sicherheits- und Hygienemaßnahmen statt. Einige Gottesdienste werden zudem auch via Livestream übertragen. Weil die Teilnehmerzahl durch geltende Abstandsregeln limitiert ist, werden zum Teil auch mehr Gottesdienste als üblich angeboten, um möglichst vielen Gläubigen die Teilnahme zu ermöglichen.
Vier Feiern in Nikolauskathedrale
In der russisch-orthodoxen Nikolauskathedrale in Wien werden etwa gleich vier Weihnachtsgottesdienste gefeiert, wobei der Eintritt ausschließlich mit Eintrittskarten möglich ist. In den drei serbisch-orthodoxen Kirchen in Wien gibt es am 6. und 7. Jänner jeweils drei Gottesdienste, wobei die erste Weihnachtsliturgie am Donnerstag bereits um 6 Uhr früh beginnt.
Große Wasserweihe abgesagt
Das Weihnachtsfest bereits gefeiert haben u.a. die orthodoxen Kirchen von Konstantinopel, Alexandrien, Antiochien, Rumänien, Bulgarien und Griechenland. Es findet bei ihnen ebenso wie in der katholischen und der evangelischen Kirche am 24./25. Dezember statt. Diese orthodoxen Ostkirchen, mit den Griechen an der Spitze, haben nämlich zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Gregorianischen Kalender übernommen. Der Julianische Kalender ist seit der Kalenderreform des Jahres 1582 dem damals eingeführten westlichen Gregorianischen Kalender 13 Tage hinterher, was sich auch auf das Weihnachtsdatum auswirkt.
In jenen orthodoxen Kirchen, die Weihnachten nach dem Gregorianischen Kalender bereits am 24./25. Dezember gefeiert haben, gibt es aktuell wie auch in allen anderen Kirchen keine öffentlichen Gottesdienste. Das betrifft auch den orthodoxen Ritus der Großen Wasserweihe (6. Jänner), der heuer enfällt.
(kap - skr)
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