D: Bätzing besorgt über „Kluft im sozialen Miteinander“
„Der Eingriff in die Freiheitsrechte und in die offene Gesellschaft – mag er auch unumgänglich sein, um das Virus mit seinen verheerenden Folgen einzudämmen –, er verschärft die Spannungen“, sagte Bätzing in seiner Predigt. Die Corona-Beschränkungen ließen außerdem „die Kluft im sozialen Miteinander, die sich bereits lange abzeichnet“, weiter werden, „in der Bevölkerung unseres Landes, international und global“.
Bätzing, der auch Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ist, erinnerte an einen Satz von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, dass wir uns „in ein paar Monaten wahrscheinlich viel verzeihen müssen“. „Vielleicht ist das ein angemessener Vorsatz für diese Fastenzeit“, so Bischof Bätzing: „Verzeihen üben“.
Verzeihen und um Verzeihung bitten „für gereizte Stimmung, ein unbedachtes Wort, die Unausgeglichenheit, Antriebslosigkeit, mangelnde Aufmerksamkeit, Rückzugstendenzen, ungebührliche Gedanken – und alles, was sich so eingestellt hat. Heute könnten wir damit anfangen, wenn wir es nicht schon versuchen.“
Bischof Bätzing erinnerte an die schwierige Lage von überforderten Familien, von Menschen, die seit Monaten pausenlos in Pflege- und Betreuungsdiensten am Anschlag arbeiteten, sowie an jene, die nicht arbeiten dürften und um ihre Existenz bangen müssten, darunter auch freischaffende Künstlerinnen und Künstler.
Wieder mehr zusammenhalten
„Der Abstand, der hier das Leben schützt, hat woanders gravierende Auswirkungen auf Zukunft und Perspektiven. Darauf müssen wir hinweisen. Wir müssen es immer wieder ins Wort bringen und Brücken bauen, die zusammenführen, damit wir mehr zusammenhalten hier und in der Einen Welt.“
(vatican news - sk)
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