Schweiz: Neuer Churer Bischof für mindestens fünf Jahre
Der neuernannte Bischof von Chur werde mit dem Erreichen seines 75. Lebensjahres im Juli 2023 dem Papst nicht seinen Rücktritt anbieten, wie es das Kirchenrecht üblicherweise vorsieht, sondern auf Wunsch des Papstes weiter im Amt bleiben, geht aus der Mitteilung des Bistums Chur hervor: „Damit wird seine Amtszeit frühestens im Jahr 2026 enden, sofern die Gesundheit des Bischofs dies erlaubt.“
Das Bistum verweist hierzu auf ein Schreiben der vatikanischen Bischofskongregation mit Datum vom 15. Februar, das im Internet einzusehen ist. Darin schreibt der Präfekt der Bischofskongregation, Kardinal Marc Ouellet, an Joseph Maria Bonnemain:
„Der Heilige Vater ist sich der Komplexität der Situation in der Diözese bewusst. Ihre Exzellenz ist dazu berufen, vor allem die Communio und Einheit der Ortskirche zu fördern und sich großzügig für das Werk der Evangelisierung einzusetzen. Im Bewusstsein der anspruchsvollen Dimensionen der Ihnen anvertrauten Sendung und in Anbetracht Ihres Alters hat Papst Franziskus verfügt, dass Ihr Mandat - sollte Ihre Gesundheit es Ihnen ermöglichen - wenigstens fünf Jahre dauern soll.“
Kontinuität für Communio und Einheit
Beobachter der kirchlichen Vorgänge in Chur hatten nach der Ernennung Bonnemains darauf verwiesen, der 72-Jährige sei seines Alters wegen nur als Übergangsbischof anzusehen. Zahlreiche Diözesanbischöfe in aller Welt üben ihr Amt gleichwohl auch nach dem 75. Geburtstag aus, weil der Papst ihre Amtszeit verlängert. Vor Hintergrund der „komplexen“ Lage in Chur sieht der Papst Kontinuität für die Diözese in diesem Augenblick offenbar als wichtig an.
(bistum chur/vatican news – pr)
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