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D: Hamburger Erzbischof zu Missbrauch und Synodalem Weg

Erzbischof Stefan Heße hat im Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal nach eigenen Worten darüber nachgedacht, sein Amt ruhen zu lassen. Er könne dies jedoch nicht von sich aus tun, sagte er in einem Interview diesen Donnerstag. Ebenso äußerte sich der Hamburger Erzbischof zum „Synodalen Weg" der katholischen Kirche.

Der „Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Heße, die römische Bischofskongregation habe ihm signalisiert, es gebe noch keine Studie dazu und daher „keine Veranlassung, jetzt Maßnahmen zu ergreifen." Nur der Papst könne ihn daher zu einem Amtsverzicht auffordern, so Heße. Eine abschließende Antwort aus Rom habe er noch nicht erhalten, fügte der Erzbischof hinzu. Er gehe jedoch davon aus, dass die Kongregation sich mit der Angelegenheit auseinandersetze. Neben ihm gehe es auch um den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki und die dortigen Weihbischöfe Ansgar Puff und Dominikus Schwaderlapp.

Im September waren Vorwürfe gegen Heße bekannt geworden, nach denen er in seiner Zeit als Personalchef im Erzbistum Köln Missbrauchsfälle vertuscht haben soll. Heße wies die Anschuldigungen zurück.

In dem Interview ging Heße zudem auf den ab diesem Donnerstag erneut online tagenden „Synodalen Weg" der katholischen Kirche ein. Eines der Themen bei den Beratungen ist die Frage nach der Rolle der Frau in der katholischen Kirche. Letztlich könne eine Entscheidung, ob Frauen zu Priestern geweiht werden, nach seinem Empfinden am Ende nur ein vom Papst einberufenes Konzil fällen, so Heße laut einer Pressemitteilung der Neuen Osnabrücker Zeitung.

Papst Franziskus hatte mehrfach betont, dass er keine Möglichkeit einer Priesterweihe von Frauen sieht, zuletzt in einem Erlass vom Januar, der Frauen mehr Rechte am Ambo und im Altarraum gibt.

(pm/kna – sst)

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04. Februar 2021, 15:09