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Kerze mit dem Symbol des Synodalen Wegs Kerze mit dem Symbol des Synodalen Wegs 

D: Der Synodale Weg geht online weiter

Der kirchliche Reformdialog der katholischen Kirche in Deutschland feiert Jahrestag – und wird auch Anfang Februar Corona-bedingt als Videokonferenz fortgesetzt.

Vor einem Jahr begann mit einer Vollversammlung in Frankfurt der Synodale Weg zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland. Nach Monaten, in denen hauptsächlich das Coronavirus den Rhythmus des öffentlichen Lebens diktierte, erscheint die Veranstaltung im Rückblick fast unwirklich. Da trafen sich tatsächlich leibhaftig 230 Synodale, Kirchenvertreter aus den Nachbarländern und jede Menge Journalisten. Bereits die Zusammenkunft im Frühherbst wurde wegen der Pandemie in fünf Regionenkonferenzen aufgesplittet. Der Synodale Weg ging ins Netz.

Zwei Online-Konferenzen

Am Donnerstag und Freitag wollen sich die Synodalen zum Stand der Dinge austauschen. Beschlüsse werden sie, ebenso wie bei den Regionenkonferenzen, nicht fassen. Das bleibt der regulären Vollversammlung vorbehalten, die nach derzeitigem Planungsstand erst wieder im Herbst, ebenfalls in Frankfurt, zusammentritt. Trotzdem erwarten Beobachter, dass nun die weitere Route für den Reformdialog abgesteckt wird.

Missbrauch, Pfarreireformen, Rolle der Frauen

Vier Foren befassen sich mit den Vorarbeiten zu den zentralen Themen des von den Bischöfen und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) gestarteten Projekts: Macht, priesterliche Lebensform, Sexualmoral und die Rolle der Frauen. Es ist davon auszugehen, dass sie die Videokonferenz als „Stimmungstest" für die von ihnen zu erstellenden Grundlagenpapiere und Beschlussvorlagen nutzen. Die Vorbereitungen dazu sind unterschiedlich weit gediehen. Im Forum zu Macht liegt ein 42 Seiten starkes Dokument vor. Reichlich kontrovers gestaltet sich erwartungsgemäß die Diskussion im Forum zur Sexualmoral. Das hatte der Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp sehr bald verlassen, weil die dort mehrheitlich verfolgte Linie auf eine Veränderung der kirchlichen Lehre abziele. In dem Forum kursieren aktuell verschiedene Vorlagen, bei denen es schwer fällt, Gemeinsamkeiten zu entdecken.

Zugleich drängt der kirchliche Umgang mit sexuellem Missbrauch, der am Beginn des Synodalen Weges stand, mit Macht zurück auf die Tagesordnung.

Für Gespräche zu Pfarreienreformen im Vatikan, wo die deutschen Diskussionen beobachtet werden, setzte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, eine Beteiligung der Laien durch. Zuletzt ließ Papst Franziskus offiziell Frauen zum Amt einer Lektorin und Kommunionhelferin zu; Mädchen dürfen nun auch offiziell Messdienerinnen sein. Gleichzeitig bekräftigte er das Nein seiner Vorgänger zur Priesterweihe für Frauen.

(kna – sst) 

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01. Februar 2021, 16:02