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Der Trierer Bischof Stephan Ackermann Der Trierer Bischof Stephan Ackermann 

D: Gegen „übersteigertes Selbstbild“ von Klerikern

Die Corona-Krise lässt derzeit „übersteigerte Erwartungen an Priester und Bischöfe“ zusammenfallen „wie ein Kartenhaus“. Das schreibt der Trierer Bischof Stephan Ackermann in einem offenen Brief.

Er sehe in der katholischen Kirche häufig „eine unheilige Allianz zwischen einem übersteigerten Selbstbild des Klerikers und überzogenen Erwartungen der Gläubigen“, so Ackermann. Diese Allianz zerbreche derzeit. „Wenn wir uns das eingestehen, können wir es besser annehmen und zum Positiven wenden“.

Der Trierer Bischof antwortete damit auf einen Zeitschriftenbeitrag von ZDF-Chefredakteur Peter Frey. Dieser hatte geurteilt, die Kirche gehe angesichts der Corona-Pandemie „verzagt auf Tauchstation“.

„Kein göttliches Sonderwissen“

Das sieht Ackermann anders: Bischöfe, aber auch Seelsorger und Ehrenamtliche hätten vielfältig auf die Krise reagiert. Die Kirche sei über das Streamen von Gottesdiensten hinaus öffentlich sicht- und hörbar gewesen und habe „große Kreativität“ gezeigt.

Allerdings verfügten Bischöfe nicht über „göttliches Sonderwissen“: „Wie alle Zeitgenossen sind wir den aktuellen Verunsicherungen ausgesetzt“.

(bistum trier – sk)
 

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20. Februar 2021, 10:21