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Österreich: Die US-Moderatorin und das Kloster

Das steirische Benediktinerstift Admont öffnet seine weltweit größte Klosterbibliothek bereits eine Woche früher als geplant. Den Anstoß dazu gab ausgerechnet die US-Talkshow-Moderatorin Oprah Winfrey.

Der barocke Büchersaal mit 70.000 Bänden ist vom „Oprah's Book Club“ in den USA dessen mehr als einer halben Million Abonnenten auf Instagram wärmstens zu einem Besuch empfohlen worden. „Uns erreichen Nachrichten von Menschen aus aller Welt, die unbedingt unsere Klosterbibliothek besichtigen wollen“, informierte Abt Gerhard Hafner in einer Aussendung am Samstag.

Unter dem Motto „Pre-'Oprah'ning der Stiftsbibliothek Admont“ öffne das Stift seine Bibliothek daher am 17. und 18. April (10 Uhr bis 17 Uhr) und nicht, wie ursprünglich geplant, erst am 24. April; coronabedingt ist eine Online-Reservierung notwendig.

„Es ehrt uns natürlich...“

„Es ehrt uns natürlich, dass Oprah Winfreys Buchclub eine Reiseempfehlung für unsere Klosterbibliothek ausgesprochen und dadurch einen wahren Hype ausgelöst hat“, betonte Mario Brandmüller, der Leiter für Kultur, Tourismus und PR. Dem großen Interesse wolle das Stift mit dem zweitägigen Pre-Opening begegnen.

Aufgrund der aktuellen Corona-Maßnahmen kann die Klosterbibliothek jedoch nur unter Voranmeldung besichtigt werden. „Die Reservierung ist wirklich entscheidend, um lange Wartezeiten zu vermeiden. Unser Corona-Sicherheitskonzept sieht eine maximale Anzahl von 45 Personen vor, die zeitgleich die Bibliothek besichtigen können“, so Brandmüller. 30 Minuten lang könne jeder Besucher in der Stiftsbibliothek verweilen.

Oprah Winfreys Buchdiskussionsclub

Der Buchdiskussionsclub ist eine Gründung der US-Moderatorin Oprah Winfrey, die ihre Popularität auch dafür nutzt, um Bücher vorzustellen. Aufmerksam auf die Admonter Bibliothek wurde der Club durch die umfangreichen Social-Media-Aktivitäten des Stiftes. Anfang des Jahres sorgte ein Video der Klosterbibliothek auf der global agierenden Reiseplattform „EarthPix“ und auf der Seite eines Bloggers für mehr als eine Million Aufrufe und zahlreiche Buchungsanfragen.

Zuträglich dürfte auch Stift Admonts Mitgliedschaft bei der internationalen Kulturvernetzungs- und -vermarktungsplattform „Cultour.digital“ sein, über welche das Stiftsmuseum seit Kurzem auch virtuell erkundet werden kann. Mittels einer eigens entwickelten Software können Gäste virtuell durch das historische Gemäuer schlendern, Kunstschätze bestaunen und sogar an einer Liveführung teilnehmen, 360-Grad-Darstellungen und ein Blick in manche der jahrhundertealten Bücher der Bibliothek inklusive.

Aufgrund des Raumausmaßes von 70 Metern Länge, 14 Metern Breite und 13 Metern Höhe ist die Admonter Stiftsbibliothek die weltgrößte Klosterbibliothek.

(kap – sk)
 

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10. April 2021, 11:58