D: Frauen-Frage bei Christen, Juden und Muslimen ähnlich schwer
Angesichts dessen könnten die Religionen nur schwerlich gemeinsam in der Gesellschaft Stellung beziehen zur Rolle der Frau und zur Gleichberechtigung.
Rabbiner Walter Homolka, Bundesvorsitzender der Union progressiver Juden in Deutschland, ergänzte: „In der Tat sind in dieser Frage Koalitionen zwischen den Religionen möglich, aber es werden sich immer nur die jeweils entsprechenden Gruppierungen finden, die das gleiche denken.“ Da gebe es je einen christlich-jüdisch-muslimischen Block im konservativen wie im liberalen Bereich: „Deswegen ist ein Forum wie jetzt der Ökumenische Kirchentag gut, um miteinander im Gespräch zu bleiben.“
Auch der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, betonte: „Der innerreligiöse Dialog ist oft viel schwieriger und unkomfortabler, weil er natürlich auch viel verbindlicher sein muss und teilweise auch härter zu führen ist.“ Im interreligiösen Dialog dagegen sei dies mitunter einfacher, weil „vielleicht mutmaßlich die Verbindlichkeit zwischen den Religionen in den gemeinsamen Positionen eine nicht so große ist, was ich aber nicht so sehe“.
(kna/kap – mg)
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