Österreich: Kirchen setzen Zeichen für mehr Einheit
Das neue Datum war bewusst gewählt: Während die Gebetswoche für die Einheit der Christen vor allem auf der Nordhalbkugel im Januar begangen wird, ist es in vielen Ländern des Südens die Woche vor Pfingsten. So war man auch am Dienstagabend in Salzburg mit vielen Christen weltweit im Gebet vereint.
Dem Gottesdienst standen Erzabt Korbinian Birnbacher, Pastorin Dorothee Büürma von der evangelisch-methodistischen Kirche, Superintendent Olivier Dantine von der Evangelischen Kirche A.B., Pfarrer Martin Eisenbraun von der Altkatholischen Kirche, P. Saliba Er von der Syrisch-orthodoxen Kirche, Pfarrer Zoran Vrbasky von der Serbisch-orthodoxen Kirche und Pfarrer Dumitru Viezuianu von der Rumänisch-orthodoxen Kirche vor.
Die Predigt hielt Superintendent Dantine, der für eine kirchliche „Einheit in Vielfalt" plädierte. Im gemeinsamen Blick auf Jesus Christus und im gemeinsamen Ringen um das rechte Verständnis des Wortes Gottes würden die Kirchen einander näherkommen, so Dantine: „Wir sind gemeinsam unterwegs Richtung Pfingstfest. Für die Kirchen der westlichen Tradition ist es schon an diesem Sonntag, die Kirchen der östlichen Tradition sind noch länger auf dem Weg."
Pfingsten: Fest der Vielsprachigkeit des Gotteslobes
Das Pfingstfest sei das „Fest der Vielsprachigkeit des Gotteslobes". Als die Apostel vom Heiligen Geist erfasst wurden, sei das gerade nicht die Umkehrung der Sprachenverwirrung von Babel gewesen, sagte der Superintendent: „Es ging nicht zurück zu einer Einheitssprache, sondern das Lob des einen Gottes wurde vielstimmig und vielsprachig verkündet."
Für ihn sei das ein Bild für Ökumene, so Dantine: „Einheit in Vielfalt. Einheit in versöhnter Verschiedenheit." Das habe nichts mit Beliebigkeit zu tun, sondern sei Teil des Pfingstwunders: „Einen Gottesdienst wie heute zu feiern; den einen Gott loben in verschiedenen Sprachen und liturgischen Traditionen; Versöhnung leben bei aller Unterschiedlichkeit; Versöhnung vorleben".
(kap – sst)
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