D: Bischöfe weisen „Matić-Bericht“ zurück
In dem Bericht geht es um „sexuelle und reproduktive Gesundheit und die damit verbundenen Rechte in der EU im Zusammenhang mit der Gesundheit von Frauen“. Er schlägt unter anderem vor, Abtreibung als einen „wesentlichen Gesundheitsdienst“ einzustufen.
„Wir halten das Anliegen, die Gesundheit und die Rechte von Frauen zu schützen, für wichtig“, erklärt von Seiten der Deutschen Bischofskonferenz Essens Bischof Franz-Josef Oberbeck. Der Matić-Bericht enthalte jedoch „eine Reihe von Aspekten, die uns Sorgen bereiten“.
Besonders „problematisch“ sei, „dass der vorliegende Resolutionsentwurf die Rechte des ungeborenen Kindes nicht berücksichtigt“. Dabei sei das Recht auf Leben doch „dasjenige unter den Menschenrechten, ohne das die anderen Rechte nicht zur Entfaltung kommen können“.
Die Kirche bleibe dabei, dass die Würde allen Lebens, „auch und insbesondere ungeborener Kinder, unantastbar“ sei. Zugleich verwahren sich die deutschen Bischöfe allerdings auch gegen jeden Versuch, „von Populisten und Extremisten vereinnahmt zu werden, die mit ihren Parolen zum Lebensschutz eigennützig nur vermeintlich christliche Positionen vertreten, die sie in anderen Kontexten nur zu gerne ignorieren“.
Auch Nordische Bischofskonferenz kritisiert Haltung des Berichts zu Abtreibung
Vor ein paar Tagen hatte auch der Leiter des Katholischen Büros Berlin, Prälat Karl Jüsten, die Haltung der katholischen Kirche in einem Brief an die Abgeordneten des Europäischen Parlaments dargelegt. Darin kritisierte Jüsten, dass der Matić-Bericht „sogar den Eindruck erweckt, dass der Schwangerschaftsabbruch ein Menschenrecht und eine ganz normale bzw. wesentliche Gesundheitsdienstleistung sei“.
Ebenfalls „sehr problematisch“ sei, „dass der Resolutionsentwurf die Existenz des Rechts, die Beteiligung an Schwangerschaftsabbrüchen aus Gewissensgründen zu verweigern, verneint“, so Jüsten.
Zuletzt hat auch die Nordische Bischofskonferenz dem Matić-Bericht zwar „viele positive Elemente“ zugebilligt. Die Bischöfe aus Dänemark, Schweden, Norwegen, Island und Finnland kritisierten aber die Passagen des Berichts zur Abtreibung.
(vatican news – sk)
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