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Beratungen der österreichischen Bischöfe mit Frauen in kirchlichen Führungspositionen in Mariazell Beratungen der österreichischen Bischöfe mit Frauen in kirchlichen Führungspositionen in Mariazell 

Österreichs Bischöfe beraten mit Frauen

Die Bischöfe in Österreich suchen Rat bei Frauen: Ein Austausch mit weiblichen Führungskräften in der katholischen Kirche war der erste große Programmpunkt der Vollversammlung der österreichischen Bischofskonferenz, die am Montagnachmittag in Mariazell begonnen hat.

Nach einem gemeinsamen Gebet am Gnadenbild in der Basilika führten die Bischöfe Gespräche mit 14 Frauen, die in Diözesen oder Ordensgemeinschaften in Leitungspositionen wirken. „Wir wollen aufmerksam hören, was uns gesagt wird", erklärte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, gegenüber Medien kurz vor der Vollversammlung. Die schon länger geplante und coronabedingt verschobene Begegnung mit den Frauen aus allen Diözesen sei „das Hauptthema" der Sommervollversammlung gemeinsam mit den Vorbereitungen auf die Weltbischofssynode über Synodalität.

Frauen aus allen Diözesen

Der moderierte und strukturierte Austausch zwischen Bischöfen und Frauen war der erste dieser Art im Rahmen der Bischofskonferenz. Dabei ging es zum einen um die aus Sicht der Frauen wichtigen Themen der Kirche und zum anderen um die Frage, inwieweit die Mitarbeit der Frauen in Leitungsfunktionen gestärkt werden kann.

Beim Studiennachmittag im Benediktiner-Superiorat wurde eine breite Themenpalette im Plenum angesprochen und in Kleingruppen von Bischöfen und Frauen vertieft. Die Situation und Stärkung der Frauen in kirchlichen Führungspositionen kam dabei genauso zur Sprache wie Aspekte der Geschlechtergerechtigkeit im kirchlichen und seelsorglichen Leben. Weitere Überlegungen betrafen die Frage, inwieweit der Dialog über diese Themen in der Katholischen Kirche in Österreich institutionalisiert werden kann. Auch die nötige Einbeziehung von Frauen im kommenden synodalen Weg der Weltkirche wurde thematisiert.

Die 14 Teilnehmerinnen

Teilgenommen am Gespräch haben Gabriele Eder-Cakl, Direktorin des Pastoralamtes der Diözese Linz, die Schulamtsleiterinnen der Diözesen Feldkirch und Wien, Annamaria Ferchl-Blum und Andrea Pinz, die Ordinariatskanzlerin der Erzdiözese Salzburg, Elisabeth Kandler-Mayr sowie die neue burgenländische Caritas-Direktorin Melanie Balaskovics.

Seitens der Ordensfrauen kam die frühere Vorsitzende der Frauenorden Österreichs, Sr. Beatrix Mayrhofer, von der „Kongregation der Armen Schulschwestern" in Wien zu Wort. Eingebracht wurde auch ein schriftliches Statement von Sr. Rita-Maria Schmid, Äbtissin der Gemeinschaft der „Schwestern der Hl. Klara", die kurzfristig verhindert war.

Die Katholische Frauenbewegung Österreichs war durch ihre Vorsitzende, Angelika Ritter-Grepl, sowie durch die geistliche Assistentin, Barbara Velik-Frank, vertreten, die hauptamtlich in der Diözese Gurk die Ausbildung für Pastoralassistentinnen und -assistenten leitet. Aus der Diözese Graz-Seckau nahm Anna Hollwöger, Generalsekretärin der Katholischen Aktion Steiermark und Leiterin des Bereichs „Seelsorge & Gesellschaft", an den Gesprächen teil.

Weitere Gesprächspartnerinnen der Bischöfe waren die Moraltheologin Sigrid Müller von der Universität Wien, Barbara Taubinger, Direktorin des Diözesanmuseums St. Pölten, und Rita Kupka-Baier, Leiterin der Kontrollstelle der Erzdiözese Wien. Die Diözese Innsbruck war durch ihre Kommunikationschefin Fiona Zöhrer vertreten, aus der Militärdiözese war Nadja Wessely, Leiterin der Ombudsstelle für Opfer von Gewalt und sexuellem Missbrauch, gekommen.

Moderiert wurde das Gespräch von Sr. Teresa Schlackl von den Salvatorianerinnen sowie vom Wiener Pastoralamtsleiter Markus Beranek. Der Studienteil endete am Abend mit einer gemeinsamen Vesper.

Die dreitägige Vollversammlung der österreichischen Bischofskonferenz endet am Mittwochvormittag mit einem Festgottesdienst in der Wallfahrtsbasilika Mariazell, zu dem die Gläubigen eingeladen sind.

(kap – gs)

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15. Juni 2021, 11:37