Österreich: Immer mehr Schüler im orthodoxen Religionsunterricht
Für die Erteilung des Unterrichts sind aktuell rund 130 Lehrerinnen und Lehrer zuständig. Der Schwerpunkt des orthodoxen Religionsunterrichts liegt auf den Pflichtschulen. Erreicht werden aktuell etwa 10.900 Schülerinnen und Schüler in 850 Pflichtschulen sowie rund 4.300 in 250 weiterführenden Mittleren und Höheren Schulen. Wien macht dabei sowohl bei den Schüler- als auch Schulzahlen rund 50 Prozent aus.
Herausforderung für die kommenden Jahre
Erklärung zum Religionsunterricht unterzeichnet
Der Religionsunterricht sei zudem auch für die innerorthodoxe Gemeinschaftsbildung wichtig, führte der Metropolit weiter aus. In Österreich haben sieben orthodoxe Kirchen feste Strukturen: die Griechisch-orthodoxe Kirche (Ökumenisches Patriarchat), das Patriarchat von Antiochien, die Russisch-orthodoxe, Serbisch-orthodoxe, Rumänisch-orthodoxe, Bulgarisch-orthodoxe und Georgisch-Orthodoxe Kirche. Schüler wie Lehrer gehören diesen Kirchen an, es gibt aber nur einen gemeinsamen Unterricht.
Die grundlegende kirchliche Lehre sei die gleiche, daneben gebe es aber viele unterschiedliche Traditionen und Bräuche, so Metropolit Arsenios, der von einer bereichernden Vielfalt sprach. So trage auch der Religionsunterricht dazu bei, dass sich die Orthodoxen untereinander besser kennen und einander schätzen lernen.
Orthodoxer Unterricht seit 1991
Orthodoxen Religionsunterricht in Österreich gibt es seit 1991. Mit der Errichtung des orthodoxen Schulamtes 2005 kam dann nochmals mehr Bewegung in die Sache. Die Entwicklung der Lehrpläne für Pflichtschulen und weiterführende Schulen erfolgte in mehreren Etappen, inzwischen entsprechen sie den aktuellen Standards. Die kirchliche Verantwortung der kirchlich bestellten oder der im staatlichen Vertragsdienst stehenden Religionslehrkräfte wurde von der Orthodoxen Bischofskonferenz in einer „Rahmenordnung für orthodoxe Religionslehrer in Österreich" im November 2014 festgehalten.
(kap – sst)
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