D: Kirchliches Libori-Fest mit weniger strengen Corona-Auflagen
Das Patronatsfest beginnt unter dem Leitwort „grenzenlos Libori“ am Samstag und dauert bis zum 1. August. Es soll laut Erzbistum Menschen in den Mittelpunkt rücken, die von der Corona-Krise besonders betroffen sind. Das Fest sei und bleibe „ein Symbol der weltweiten Verbundenheit“, schreibt Erzbischof Hans-Josef Becker in einem Grußwort. Die Kirmes, die normalerweise zu Libori in Paderborn stattfindet, fällt auch in diesem Jahr aus.
Derzeit können laut Erzdiözese bis zu 330 Menschen in den Dom kommen. Das entspreche 160 zusätzlichen Plätzen zu den 170, die vor Einführung der „Inzidenzstufe 0“ über eine Voranmeldung vergeben wurden. Wer bereits einen Platz in der Kathedrale reserviert habe, behalte diesen auch. Zudem dürften die Teilnehmenden wieder singen und müssten ihre Kontaktdaten nicht mehr angeben. Das Erzbistum empfiehlt jedoch, weiterhin Masken zu tragen und Abstand zu halten.
Reliquienüberführung
Den Angaben zufolge werden während der Eröffnungsvesper am Samstag die Reliquien des heiligen Liborius der Tradition gemäß aus der Domkrypta in den Hochchor der Kathedrale überführt. Becker feiert am Sonntag eine Messe im Dom. Am Montagabend erinnert ein Pontifikalamt mit der Liborius-Fraternität an die Verbindung zwischen dem Erzbistum Paderborn und dem Bistum Le Mans in Frankreich, aus dem der heilige Liborius stammt. Am Dienstag wird das Libori-Triduum mit einer Andacht abgeschlossen.
Der Abschlussgottesdienst am 1. August mit Weibischof Dominicus Meier ist den Angaben zufolge Pflegekräften, Ärztinnen und Ärzten sowie Betreuenden gewidmet. Im Rahmen der Predigt soll auch medizinisches Personal zu Wort kommen.
Das Kölner Online-Portal domradio.de überträgt die Libori-Gottesdienste vom 24. bis 27. Juli. Auf www.libori.tv sind diese und alle weiteren Feiern zu sehen.
Der heilige Liborius (um 320-397) ist Patron des Erzbistums und der Stadt Paderborn. Ihm zu Ehren feiern die Westfalen seit 836 ein Fest. Damals wurden die Gebeine des Heiligen, der Bischof im französischen Le Mans war, nach Paderborn überführt. So entstand eine der ältesten Städtepartnerschaften. In den Jahren vor der Pandemie kamen jeweils mehr als eine Millionen Besucher zu Libori nach Paderborn.
(kna – mg)
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