Unwetter in Deutschland: Betroffenheit und Trauer
Die Zahl der Todesopfer kletterte am Freitagmorgen laut Behördenangaben über 80. Tausende von Menschen gelten zudem noch als vermisst. Die Rede ist von einer der größten Unwetterkatastrophen seit der Nachkriegszeit.
Bischöf Bätzing bestürzt über Ausmaß der Zerstörung
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, zeigte sich „tief bestürzt" über das Ausmaß der Unwetter. Mit Blick auf die zahlreichen Opfer schrieb Bätzing: „Meine Gedanken sind bei den Verstorbenen, ihren Angehörigen, allen Verletzten und Opfern der Überflutungen. Viele Menschen werden noch vermisst – ich hoffe inständig, dass sie unverletzt gefunden werden, und dass alle, die in Not sind, die ihr Hab und Gut oder ihr Dach über dem Kopf verloren haben, Trost, Hoffnung und Hilfe erfahren."
Der Bischof würdigte in seiner Erklärung den Einsatz aller Helfenden: „Mein herzlicher Dank und meine ganze Hochachtung gilt allen, die unermüdlich und selbstlos Hilfe leisten und dabei oft selbst ihr Leben riskieren: den Rettungskräften, der Feuerwehr, der Polizei und allen Menschen, die helfen und anderen zur Seite stehen.“
Kölns Erzbischof Woelki dankt den Helfern
Auch der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki sprach den betroffenen Menschen in einer Videobotschaft sein Mitgefühl aus und dankte Helfern und Rettungskräften, „die sogar bereit sind, ihr eigenes Leben aufs Spiel zu setzen, um anderen Menschen zu helfen“. Es seien „furchtbare Bilder“, ging Woelki auf die Folgen der Hochwasserkatastrophe ein: „Menschen haben ihr Leben verloren, andere Haus und Hof, Hab und Gut. Sie sind abgeschnitten von Menschen, die ihnen lieb sind, vertraut sind, von Verwandten, Nachbarn. Viele fühlen sich einsam und allein, sie haben keine Hoffnung mehr, und sie wissen nicht weiter.“
Merkel sagt Hilfen zu
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zeigte sich erschüttert über die Katastrophe und sagte den Menschen in den Hochwassergebieten in Deutschland Unterstützung zu. Am Rande eines Besuches in Washington sagte die Kanzlerin: „Meine Gedanken sind bei ihnen. Und sie können darauf vertrauen, dass alle Kräfte unseres Staates - von Bund, Ländern und Gemeinden - gemeinsam alles daransetzen werden, auch unter schwierigsten Bedingungen Leben zu retten, Gefahren abzuwenden und Not zu lindern.“
Die deutsche Bundesumweltministerin Svenja Schulze schrieb das Unwetter dem Klimawandel zu: „Das sind historische Wassermengen, die wir jetzt sehen.“
(vatican news - pr)
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