Berliner Erzbischof: Ausgrenzung Homosexueller ist „schmerzhaft“
Dies sei wichtig, um Ausgrenzung und Diskriminierung von queeren Menschen in der Kirche angstfrei ansprechen zu können, betonte Koch in einem Gespräch mit Vertretern des Lesben- und Schwulenverbands Berlin-Brandenburg (LSVD), wie die Erzdiözese Berlin im Anschluss an die Begegnung am Montag mitteilte.
Dabei sagte der Erzbischof, dass er die doppelte Ausgrenzung von katholischen homosexuellen Menschen - in der katholischen Gemeinde sowie in der homosexuellen Community - als problematisch und schmerzhaft wahrnehme.
Anlass für das Gespräch, um das der LSVD gebeten hatte, waren der Widerspruch aus der katholischen Kirche und die gleichzeitige Solidarität mit homosexuellen Menschen auf das „Responsum ad dubium" vom 22. Februar, in dem die Glaubenskongregation der Segnung von homosexuellen Paaren erneut eine Absage erteilt hatte. LSVD-Vorstandsmitglied Ulrich Keßler äußerte sich laut Katholischer Nachrichten-Agentur (KNA) überrascht und erfreut zu sehen, „dass die Regenbogenfahne auch von katholischen Kirchtürmen wehte, Internetseiten und Posts in den Sozialen Medien schmückte und viele Kirchengemeinden zu Segnungsgottesdiensten aufgerufen hatten".
Der Liebe und Beziehung von Menschen den Segen Gottes zusprechen
Erzbischof Koch bat um Verständnis, „dass ich als Bischof um der Einheit der Kirche willen mich nicht über eine solche Position aus Rom hinwegsetzen kann". Gleichzeitig setze er sich „vorbehaltlos dafür ein, der Liebe und Beziehung von Menschen den Segen Gottes zuzusprechen". Er sagte zu, er wolle die Diskussion - auch im Zusammenhang des Reformprozesses Synodalen Weg der katholischen Kirche in Deutschland - weiterführen. Er finde es jedoch problematisch, „wenn mit Segnungsgottesdiensten kirchenpolitischer Druck ausgeübt werden soll".
(kna-skr)
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