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Papst Benedikt XVI. in Köln Papst Benedikt XVI. in Köln  

Vor 16 Jahren: Messe mit Papst Benedikt XVI. in Köln

Am 21. August 2005 feierte Papst Benedikt XVI. die Abschlussmesse des Weltjugendtags in Köln auf dem Marienfeld. Kreisdechant Achim Brennecke lässt es sich nicht nehmen, in jedem Jahr an die besondere Stimmung von damals zu erinnern - auch die Pandemie hindert ihn daran nicht. Für diesen Freitagabend um 18.30 hat er daher zum Gedenk-Gottesdienst auf dem Marienfeld geladen.

Damals, vor 16 Jahren, war auch Pfarrer Achim Brennecke beim Schlussgottesdienst mit Papst Benedikt in Köln dabei. Im Gespräch mit Carsten Döpp vom Kölner Domradio erinnert er sich:

Msgr. Achim Brennecke (Kreisdechant im Rhein-Erft-Kreis): Es war für mich ein Erlebnis. Wir waren schon aufgeregt, als wir dahin kamen. Es lag ein gewisser Nebel über dem ganzen Feld. Man sah viele Leute, die da übernachtet hatten. Es wurde schon auf diesen Gottesdienst eingestimmt. Das ergreift einen. Man zog sich dann als Priester an und zog an die Plätze unterhalb des Hügels. Als man sich da eingebunden wusste und allein schon 10.000 Priester und Geistliche da waren, und als man wusste, dass es eine Million Besucher werden, war das ergreifend und ergreift mich auch heute noch.

Hier im Audio: Vor 16 Jahren - Schlussmesse des Weltjugendtags in Köln mit Papst Benedikt XVI.

Und wenn ich an das Lied Venimus adorare eum, Immanuel" denke, dann ist das für mich irgendwie Gänsehaut pur. Das werden junge Leute am Freitagabend jetzt auch singen. Damit werden wir den Gottesdienst beginnen.

„Gänsehaut pur“

Domradio: Dieser Gottesdienst auf dem Marienhügel an den Jahrestagen des Weltjugendtages hat schon eine Tradition. Warum wird immer wieder daran erinnert?

Brennecke: Weil es für mich einfach ein tolles Erlebnis war, aber nicht nur für mich. Ich merke das ja bei vielen anderen. So habe ich dann angefangen, an diesen Gedenktagen einen Gottesdienst auf dem Papsthügel zu feiern. Das geht natürlich nur mit einer großen Logistik. Da habe ich viele Ehrenamtliche, die das über Jahre machen, dass wir alles dahin karren, Stühle, Bänke und dergleichen und was man für die Liturgie braucht.

Dem Himmel näher

Alles das ist natürlich immer ein großer Aufwand. Aber es lohnt sich, wenn man dann am Ende des Gottesdienstes vielleicht die untergehende Sonne sieht und man sagt, es war ein schöner Tag, es war wieder ein Ort, wo man dem Himmel ein Stück näher ist.

Domradio: Sie lassen diesen Gottesdienst auch nicht im Corona-Jahr ausfallen. Warum ist es Ihnen so wichtig, dass er auch in diesem Jahr 2021 stattfinden kann?

Brennecke: Blicken wir noch ein Jahr zurück. Da hatte ich mit dem Kardinal entschieden, dass wir das absagen. Das können wir jetzt nicht machen. Aber ich habe für mich selber gesagt, das würde ich nicht ganz verkraften, wenn man da gar nichts macht. Ich habe mit einem kleinen Kreis,  auch bei sehr widrigem Wetter dort Gottesdienst gefeiert. Daher kann ich auch sagen, dass es auch im Jahr 2020 nicht ausgefallen ist.

Dieses Jahr sind die Möglichkeiten wieder besser. Wir können mit einer größeren Anzahl von Menschen da zusammenkommen. Wir halten natürlich all die Corona-Regeln ein. Also es geht darum, auch Maske und Desinfektionsmittel mitzubringen und sich registrieren zu lassen. Das ist auch eine große Herausforderung, die aber mit vielen Ehrenamtlichen gelingt. Für die bin ich dankbar.

Domradio: Heißt das, eine größere Anzahl von Menschen kann teilnehmen?

Kollekte für Hochwasseropfer

Brennecke: Wir haben jetzt mal maximal 500 veranschlagt. Es werden wahrscheinlich auch nicht so viele kommen. Wir werden die auch im gebührenden Abstand auf die Bänke setzen. Auch werden wir jetzt nicht alle Chormitglieder beteiligen, sondern ausgesuchte Leute, die dann für die anderen singen.

Die Atmosphäre wird aber hoffentlich wieder so sein, wie ich das über die letzten Jahre kenne, und es wird auf jeden Fall besser sein als im vergangenen Jahr. Da freue ich mich drauf.

Gleichzeitig kann ich auch mitteilen, dass wir die Kollekte für die Flutopfer halten werden, nicht nur für die im Rhein-Erft-Kreis, sondern auch für die in den benachbarten Kreisen. Das wollen wir auch denen zukommen lassen.

Hinweise zur Anfahrt

Domradio: Wer sich für die Heilige Messe Freitagabend um 18:30 Uhr interessiert, muss sich wohin begeben?

Brennecke: Das Marienfeld ist ein Naturschutzgebiet. Man kann nicht mit dem Auto hinfahren, es sei denn, man hat beim Ordnungsamt eine Genehmigung erhalten.

Aber von Süden, von der sogenannten Westfalen-Tankstelle beziehungsweise vom benachbarten Parkplatz, wo man die Autos auch abstellen kann, kann man dann in einen Pendelverkehr mit Shuttle-Bus ab 17:15 Uhr zum Papsthügel gefahren werden und nach dem Gottesdienst wieder zurück zur Ausgangsstelle, wo das Auto steht oder wo man dann irgendwie weiterkommt.

Viele kommen auch mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Das ist so Tradition. Aber wir wollen auch denen das ermöglichen, die diesen Weg nicht zu Fuß gehen können, indem sie irgendwie mit dem Shuttle-System dahin gebracht werden.

Das Interview führte Carsten Döpp.

(domradio - sst) 

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20. August 2021, 10:33