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Abtreibungen in Deutschland Abtreibungen in Deutschland

D: Fast 9 Prozent weniger Abtreibungen als vor einem Jahr

Im 2. Quartal 2021 wurden in Deutschland rund 22.900 Abtreibungen gemeldet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag weiter mitteilte, nahm die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche im 2. Quartal 2021 gegenüber dem 2. Quartal 2020 um 8,5 Prozent ab.

Damit sei wie bereits im 1. Quartal 2021 erneut ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Im von der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2020 hätten die Abtreibungen lediglich um 0,9 Prozent abgenommen. Anhand der Datenmeldungen beziehungsweise der Datenstruktur sei jedoch keine eindeutige Ursache für diesen Rückgang zu erkennen.

Am 18. September hatten rund 4.500 Demonstrierende in Berlin beim 17. „Marsch für das Leben“ gegen Abtreibung teilgenommen. Die Veranstalter hatten darauf hingewiesen, dass Abtreibung „die schwerste Menschenrechtsverletzung“ der letzten 25 Jahre sei.

Gemäß den neusten Daten seien 69 Prozent der Frauen, die im 2. Quartal 2021 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, zwischen 18 und 34 Jahre alt, 20 Prozent zwischen 35 und 39 Jahre. 8 Prozent der Frauen waren 40 Jahre und älter, 3 Prozent waren jünger als 18 Jahre. Rund 41 Prozent der Frauen hatten vor der Abtreibung noch kein Kind zur Welt gebracht.

96 Prozent der gemeldeten Abtreibungen wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Eine Begründung aus medizinischen Gründen oder aufgrund von Sexualdelikten war in den übrigen 4 Prozent der Fall. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (52 Prozent) wurden mit der Absaugmethode durchgeführt, bei 32 Prozent wurde das Mittel Mifegyne verwendet. Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant, davon 81 Prozent in Arztpraxen beziehungsweise OP-Zentren und 16 Prozent ambulant in Krankenhäusern.

(destatis/vatican news – mg)

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29. September 2021, 12:21