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D: Kirchen unterstreichen Wert der Friedhofskultur

Die Kirchen haben die christliche Friedhofskultur als wertvoll für die Gesellschaft gewürdigt. Es gelte, sie zu pflegen, weiterzuentwickeln und ihre Bedeutung sichtbar zu machen, hieß es am Donnerstag bei der Vorstellung der Broschüre „Christliche Friedhöfe: Immaterielles Kulturerbe Friedhofskultur“.

Als Ort der Präsentation wurde das brandenburgische Stahnsdorf gewählt. Dort befindet sich Deutschlands zweitgrößter Friedhof mit vielen historisch wertvollen Grabmälern.

Die Publikation wurde gemeinsam von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der katholischen Deutschen Bischofskonferenz und dem Kuratorium Immaterielles Erbe Friedhofskultur herausgegeben. Darin geht es um die sozialen, historischen und künstlerischen Facetten sowie die Bedeutung des Kulturraums Friedhof für Christinnen und Christen.

Auf Empfehlung der Deutschen Unesco-Kommisssion hatte die Kultusministerkonferenz im März 2020 die Aufnahme der deutschen Friedhofskultur in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes beschlossen. Dazu zählen auch Kulturformen wie Brotbacken, Orgelbau oder Sternsingen.

Friedhofslandschaft ohne christliche Friedhöfe nicht denkbar

Der Geschäftsführer des Kuratoriums, Tobias Pehle, betonte, dass „unsere Friedhofslandschaft ohne die christlichen Friedhöfe nicht denkbar ist“. Diese seien untrennbar mit dem Immateriellen Kulturerbe „Friedhofskultur in Deutschland“ verbunden.

In der Broschüre würdigte der Vorsitzende der Bischofskonferenz und Limburger Bischof Georg Bätzing die Friedhöfe als Orte der Glaubenshoffnung, die „voller Frieden sind“ und „gut tun“. Der EKD-Vorsitzende und bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm bezeichnete Friedhöfe als „unverzichtbare Orte des menschlichen Lebens“, die zugleich „bedeutende Kulturorte" seien.

Um die Friedhofskultur bekannter zu machen, erarbeiteten Kirchen und Kuratorium eine Wanderausstellung, die zunächst in kirchlichen Bildungseinrichtungen gezeigt werden soll. Zudem sollen Hinweistafeln an möglichst vielen Friedhöfen über die Unesco-Auszeichnung informieren.

(pm/kna – mg)

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02. September 2021, 12:33