Weltkirche-Bischof Meier nach Wahl: „Brückenland“ bleiben
Fausta Speranza und Stefanie Stahlhofen - Augsburg/Vatikanstadt
„Mein Wunsch ist, dass wir bald wieder eine neue Regierung haben, dass sich das nicht Monate - vor allem jetzt nach der Pandemie - hinauszögert. Drei Punkte würde ich mir wünschen, auch als Priester und Bischof, für eine neue Regierung: Kultur des Lebens, Bewahrung der Schöpfung und sozialer Friede", so Bischof Bertram Meier, Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, im Interview mit Radio Vatikan.
Eine Kultur des Lebens aufzubauen, bedeute „Lebenschutz von der Zeugung bis zum Tod", führt der Bischof aus. Mit Blick auf den Umweltschutz betont Meier: „Die Bewahrung der Schöpfung ist nicht nur ein spirituelles Anliegen, sondern wir müssen da ran. Es ist sehr spät, auch politisch sehr spät, aber vielleicht doch noch nicht zu spät."
Als weitere zentrale Aufgabe der neuen Regierung in Deutschland sieht der Augsburger Bischof eine Verringerung der Spannungen zwischen Armen und Reichen.
Internationale Bühne schaut auf Deutschland
Der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, verweist auch auf die Bedeutung Deutschlands im internationalen Gefüge. Die Bundesrepublik sei ein Land, auf das nicht nur Europa, sondern auch die Welt schaue.
„Ich habe jetzt ein bisschen Sorge, wenn ich in manche europäischen Länder schaue, dass auch die Nationalismen ganz stark werden. Da kann Deutschland schon schauen, dass das in unserem Land nicht so ist. Deutschland hat auch Flüchtlinge aufgenommen; Migranten die Türen nicht nur der Häuser, sondern der Herzen geöffnet. Das war für mich auch so ein Beispiel, dass wir in Deutschland, neben unserem Land - das wir lieben, auch ein soziales Europa ganz, ganz stark machen."
(vatican news)
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