Schweiz: Kanton Wallis kauft das Kollegium von Saint-Maurice
Am 22. September wurde ein entsprechendes Abkommen zwischen dem Kanton Wallis und der Abtei von Saint-Maurice unterzeichnet. Der Verkauf soll auf den 1. Januar 2022 erfolgen.
Die Zimmer im Gebäude, in dem bis vor kurzem das Internat untergebracht war, werden zu Unterrichtsräumen umgebaut. Der Erlös aus dem Verkauf des Kollegs wird von der Abtei vollständig in den Umbau des Internats zu Klassenräumen investiert, um die Qualität des Unterrichts zu erhalten.
Da die Beschaffenheit der Unterrichtsräume und ihre Größe nicht mehr den heutigen Bedürfnissen entsprechen, wird der Kanton 35 Millionen Franken in die Sanierung des gesamten Geländes investieren, in dem schließlich 1.250 Studierende Platz finden werden.
Die Vereinbarung wurde vom Walliser Staatsrat Christophe Darbellay, Abt Jean Scarcella und dem Prokurator der Abtei St-Maurice, Olivier Roduit, unterzeichnet.
Historischer Entscheid
Der Verkauf bedeutet einen großen Einschnitt in das Leben der Abtei. In der Vergangenheit bestand ein großer Teil des Lehrkörpers aus Geistlichen. Heute seien noch drei Priester unter den hundert Lehrpersonen, die in der Einrichtung arbeiten. Diese Situation habe die Abtei veranlasst, ihre Rolle in einem Abkommen mit dem Staat Wallis neu zu definieren. Der Kanton übernimmt am 1. Januar 2022 die Verwaltung und den vollständigen Betrieb des Abteikollegiums.
Das „Lycée-Collège de l'Abbaye de Saint-Maurice“, das seit 1806 durch einen Beschluss des Kantonsrats als offizielle Einrichtung anerkannt ist, spiele auch heute noch eine zentrale Rolle in der gymnasialen Ausbildung des Kantons Wallis.
Die Territorialabtei St. Maurice ist Mitglied der Schweizer Bischofskonferenz (SBK), das heißt der Abt von St. Maurice ist so wie der Abt des Benediktinerklosters Einsiedeln Mitglied der SBK.
(cath.ch – mg)
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