D: Neue Leitlinien zur Jugendpastoral
Das während der jüngsten Herbst-Vollversammlung verabschiedete Dokument ersetzt die seit 1991 gültigen Leitlinien. Diese würden den Lebenswirklichkeiten junger Menschen nicht mehr gerecht, machte der ehemalige Vorsitzende der DBK-Jugendkommission, Bischof Stefan Oster, deutlich. Besonders die Erfahrungen der Weltbischofssynode zur Jugend 2018 seien ein Antrieb gewesen, „einen neuen Aufbruch zu wagen und Jugendpastoral neu zu denken“, so Oster. Mit der Neufassung habe sich die Jugendkommission eineinhalb Jahre beschäftigt und dabei „konstruktiv Trends und Lebenswelten diskutiert“. Dabei werde unter anderem auf digitale Lebensweisen und neue Kommunikationstechniken eingegangen, die für junge Menschen eine große Rolle spielten.
Weltanschauliche Vielfalt und Säkularisierung
Der neue Vorsitzende der Jugendkommission, Weihbischof Johannes Wübbe (Osnabrück), erklärte: „Wenn junge Menschen heute nach einem tragfähigen Lebens- und Gottesglauben suchen, so geschieht dies in einer weltanschaulichen Vielfalt und in einer Zeit, in der Kirche selbst zum Hindernis für weltanschauliche Orientierung oder sogar Gottessuche geworden ist.“ Die neuen Leitlinien sollten dabei helfen, jugendliche Lebenswelten zu verstehen. Prozesse der Säkularisierung und der Pluralisierung seien „in einem Maß fortgeschritten, dass für viele junge Menschen der christliche Glaube alles andere als selbstverständlich, christliche Sozialisation in Familie und Gemeinde für die wenigsten per se gegeben ist.“
Die neuen Leitlinien stehen unter dem Titel „Wirklichkeit wahrnehmen – Chancen finden – Berufung wählen“ und können auf der Seite der DBK heruntergeladen werden. Das neue Dokument entstand unter anderem in Diskussionen mit dem Forum Jugendpastoral, den Verantwortlichen und Fachkräften der Jugendpastoral auf Bundes- und Diözesanebene, und anderen Akteuren in der Jugendpastoral.
(pm – pr)
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