D/Europa/China: Kirche kann Brücke in Beziehungen bilden
Die Herausforderungen eines angemessenen europäischen Umgangs mit den Herausforderungen der chinesischen Innen- und Außenpolitik standen im Zentrum der Beratungen bei der Herbstversammlung der Kommission. In ihrer anschließenden Stellungnahme von diesem Wochenende zeigten sich die Kommissionsmitglieder besorgt über die Religions- und Menschenrechtspolitik Chinas und forderten die EU auf, damit zusammenhängende Herausforderungen aktiv anzugehen.
Seit längerer Zeit strebe die Volksrepublik nach einer Weltmachtstellung, doch werde diese Tendenz weder im gesellschaftlichen noch im kirchlichen Diskurs ausreichend wahrgenommen, unterstrich Bischof Wilmer. Die Kommission werde sich vor diesem Hintergrund auch weiterhin mit der Frage beschäftigen, kündigte er an. An die Adresse der Europäischen Union gerichtet betonte er, die außenpolitischen Beziehungen mit China seien „proaktiv“ und wertebasiert zu gestalten: „Hierzu gehört die Bereitschaft eines jeden, den anderen verstehen zu wollen. Die Kirche kann dabei eine wichtige Brückenfunktion einnehmen“, so Bischof Wilmer.
Dialog mit China
Seit September 2018 besteht zwischen China und dem Heiligen Stuhl ein vorläufiges Abkommen zu Bischofsernennungen; seine Gültigkeit war zunächst auf zwei Jahre beschränkt, es wurde aber im vergangenen Jahr um weitere zwei Jahre verlängert. Erstmals wird mit dem Abkommen die Ernennung chinesischer Bischöfe zwischen dem Heiligen Stuhl und China einvernehmlich geregelt. Immer wieder weist auch der für das Abkommen maßgeblich verantwortliche Chefdiplomat des Vatikans, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, auf die Bedeutung des Dialogs in den Beziehungen zur Volksrepublik hin.
(pm - cs)
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